Kunden stehen im VoIP-Produktregen

Auf der diesjährigen CeBIT zeigte die Industrie, wo die Vorteile von VoIP liegen und wie Gefahren umgangen werden können

Außerdem zeigte die Abteilung Siemens Communications bei den Endgeräten neue Einsteigerprodukte aus der Familie ‘optiPoint 420’, die den Geschäftskundenbereich adressieren. Diverse IP-Telefone bieten integrierte IP-Applikationen und sind auch für Desk-Sharing oder für Mitarbeiter mit wechselnden Arbeitsplätzen geeignet. Schließlich werden die Kunden noch eine Zeit lang beide Welten nebeneinander pflegen, dessen ist sich der Konzern, der sich selbst als Treiber der VoIP-Technik sieht, durchaus bewusst. Security wird beim Thema VoIP ebenfalls von den Münchnern angegangen, und zwar durch den Einbau eines Security-Protokolls in sämtliche HiPath-Systeme.

Für Avaya/Tenovis war der Standaufbau ebenso anstrengend wie für Siemens und Cisco: Es gab von dem fusionierten Konzern neue Produkte und viele Upgrades. ‘Communication Server Integral 55LX’ basiert auf einer Linux-Plattform und lässt sich so in mehrere IT-Umgebungen integrieren. Wie der Hersteller mitteilte, sind zwischen 10 bis 32.000 Mitarbeiter hiermit anzubinden. IP, DECT-Dienste (Digital Enhanced Cordless Telecommunications) und offene Schnittstellen sollen mehr Zukunftssicherheit bringen.

Für Großunternehmen hat Avaya die IP-Kommunikationsplattform ‘Communication Manager’ im Gepäck. Die an Großkunden adressierte Software soll sicheren, IP-basierten Daten- und Sprachverkehr erlauben und nebenbei noch den Arbeitskomfort erhöhen. Dieselben Funktionen in abgespeckter Form soll die Mittelstandslösung ‘IP Office’ mitbringen. Sie ist für den lokalen Einsatz und für kleine Call Center geeignet. Und die Kunden sollen hier auch gleich eine Einsteiger-Lösung erhalten, die ihnen bei der Migration von analoger auf IP-basierte Telefonie hilft, so der Hersteller.

Bei Alcatel sollten die Besucher auf die Zukunft eingeschworen werden, eine voll synchronisierte, konvergente, in Echtzeit operierende Kommunikationswelt. Der Siemens-Konkurrent zeigte rund um den standeigenen Point of Convergence in der Halle 12 die Integration von Video, Sprache und Daten auf IP-Basis im Breitbandnetz (Triple Play) und das Zusammenführen der unterschiedlichen Netze, sowie Managed Communication Services.

Bei Nortel konnten die Fachbesucher den neuen ‘Multimedia Communication Server 5100’ auch gleich ausprobieren. Die Plattform soll es Unternehmen erlauben, SIP-basierte Multimedia-Kommunikation zu nutzen und Funktionen wie Presence Awareness, Multiparty Video, Web Collaboration sowie Contact-Center-Anwendungen einzuführen.

Neben Siemens und Cisco beansprucht auch Lucent den Titel des VoIP-Erfinders und brachte in Halle 12 unter anderem seine Konvergenz-Plattformen auf Basis von ‘IP Centrex’ mit. Der Dienst kann bei geeigneter Umgebung auf PCs, IP-Telefonen und konventionellen analogen Apparaten terminiert werden. Daneben brachte Lucent aber auch originäre VoIP-Lösungen mit – alles unter dem Logo: Value over IP.