Was kostet das Haus vom Nachbarn?

Die Briten geben sich einem neuen Rausch hin – über das Internet zu erfragen, wie viel Geld der Nachbar für sein Haus hingeblättert hat.

Die Briten geben sich einem neuen Rausch hin – über das Internet zu erfragen, wie viel Geld der Nachbar für sein Haus hingeblättert hat. Möglich wird der Freizeitspaß durch zwei Websites: nethouseprices.com und landregistry.gov.uk. Beide Sites veröffentlichen, zu welchen Preis Häuser seit dem April 2000 verkauft wurden.

Die Daten stammen aus dem Land Registry of England and Wales und dem Registers of Scotland. Die staatliche Site landregistry.gov.uk berechnet für jede detaillierte Anfrage zwei Pfund. Dagegen ist eine Suche unter der privat betriebenen Adresse nethouseprices.com kostenfrei. Es reicht die Eingabe der Postleitzahl und der Strasse – schon hat der wissbegierige Brite eine Ahnung davon, wie hoch der Kreditrahmen des Nachbarn ist.

Die Finanzierung der Site sei kein Problem, sagte Steve Dunnett, Gründer von nethouseprices.com, der Nachrichtenagentur AFP. Die Werbekunden stünden Schlange. Das Angebot sei im Dezember 2004 online gegangen und habe seitdem 50 Millionen Hits verzeichnet. “Wir sind eine Nation, die von Hauspreisen besessen ist”, so Dunnett.