Intershop-Gründer Schambach startet neu

Genau ein Jahr nach seinem Rückzug aus der eigenen Firma, versucht Intershop-Gründer Stephan Schambach jetzt den Neuanfang als Unternehmer in den USA.

Genau ein Jahr nach seinem Rückzug aus der eigenen Firma, versucht Intershop-Gründer Stephan Schambach jetzt den Neuanfang als Unternehmer in den USA. Der 34-jährige Thüringer gründete mit Hilfe von zwei Risikokapitalgesellschaften die Firma Demandware – sie bietet Mittelständlern eine Mietplattform für den Internet-Handel. “Zu Intershop besteht keine Konkurrenz”, sagte eine Sprecherin des Jenaer Unternehmens.

Demandware mit derzeit 22 Angestellten konzentriere sich zunächst auf den US-Markt, heißt es. Mit der neuen Firma bleibt Schambach dem Internet-Geschäft treu. Nutzer der Plattform können für ihre Verkaufs- und Vertriebsaktivitäten auf die Systeme von Demandware zurückgreifen und müssen abhängig vom Bedarf für die Nutzung des Services zahlen. Partner in Deutschland ist T-Systems Multimedia Solutions in Dresden.

Im Bereich Enterprise-Software werden Mietmodelle bereits seit längerem als Marktrevolution gepriesen. Bisher hatte sich mit diesem Ansatz aber noch niemand in den E-Commerce-Markt gewagt.

Schambach – einst Star der New Economy – hatte die angeschlagene Firma Intershop im Februar vergangenen Jahres verlassen – zur Begründung hieß es, er wolle sich neuen unternehmerischen Aufgaben widmen. Gemeinsam mit Partnern hatte er Intershop 1992 gegründet und sechs Jahre später als eine der ersten ostdeutschen Aktiengesellschaften an die Börse gebracht.