Linux bahnt sich den Weg in die Speicherwelt

Open Source Storage: Was anderswo funktioniert, kann auch für die Datensicherung gelten. Die Linux-Gemeinde hat schon Lösungen parat.

Warum sollen folgende Eigenschaften nicht auch für Speicherlösungen gelten: Es kostet nichts (oder wenig), es ist sicherer als proprietäre Software und immer mehr Hersteller setzen drauf. Es gibt keinen Grund – und deshalb wird in der Storage-Branche jetzt häufiger über Open Source Storage nachgedacht.

Die Messe Linuxworld ist natürlich die beste Plattform, um über das offene System in Storage-Umgebungen zu diskutieren. Dort meinen die Entwickler gar schon so weit zu sein, dass sie den großen Speicherherstellern das Fürchten lehren können. Das wird nicht ganz so einfach sein, jedoch könnte die Erkenntnis eines Marktforschers die Zukunft umschreiben. Der sagte nämlich gegenüber der US-Presse, dass es keinen Sinn mache, “teure EMC-Lösungen oder solche von anderen Herstellern zu kaufen, wenn man es umsonst bekommen kann”.

Es kommt einem irgendwie bekannt vor. Als Linux auf den Markt drängte – und da dachte noch niemand an Storage – waren es die gleichen Argumente, die das Open-Source-System auf Erfolgskurs brachte. Die Linux-Gemeinde wuchs schnell und viele Hersteller, darunter IBM und Sun waren rasch dabei, Linux-, respektive Unix-Lösungen herauszubringen. Ganz kostenlos geht es dort heute leider nicht mehr zu.

Der Linux-Distributor Red Hat ist inzwischen bis zu Storage-Lösungen vorgedrungen. Auf der Linuxworld 2004 hatte der Anbieter eine Storage-Infrastruktur unter Linux gezeigt. Er und andere Speichergrößen wie EMC, Network Appliance, Seagate, Storagetek oder Veritas stehen außerdem hinter dem ‘Global File System’. Das GFS verteilt Daten auf mehrere Speicherkomponenten im SAN (Storage Area Network). Es funktioniert letztlich wie NFS oder CIFS, die beiden Unix- beziehungsweise Windows-basierten Dateiensysteme. Entwickelt hat GFS die Firma Sistina Software, die Red Hat gekauft hat.