IE 7 und die Internet-Standards – eine schwierige Beziehung

In Sachen Standards lässt die erste Beta-Version des IE 7 einiges zu wünschen übrig. Microsoft gelobt jetzt Besserung – die Standardisierer glauben dran.

Microsoft versucht zwar gerne seinen Internet Explorer 7 (IE) als Revolution zu verkaufen – dass das wohl aber mehr in die Rubrik Redmond-internes Wunschdenken gehört, steht spätestens seit vergangener Woche fest. Entwickler und Tester, die seitdem Zugriff auf die Beta-Version des neuen Browsers haben, bestätigen dennoch eine Reihe positiver Ansätze. Jetzt ist allerdings ein nicht zu unterschätzender Haken des Browsers bekannt geworden: Der IE 7 scheint die Standards des ‘World Wide Web Consortium’ (W3C) weitgehend zu ignorieren – noch.

Der IE 7 würde den ‘Acid2-Test’ des Web Standard Projects nicht bestehen, schreibt Chris Wilson, führender Programm-Manager für den Internet Explorer bei Microsoft, im Weblog zum IE. “Wir werden diesen Test nicht bestehen, wenn der IE herauskommt.” Dazu gehören auch Empfehlungen des W3C bezüglich CSS1 (Cascading Style Sheets), HTML4 und PNG (Portable Network Graphics).

Bemerkenswert ist auch, dass Wilson in diesem Zusammenhang von einem Problem spricht, anstatt die Tatsachen marketinggerecht zu beschönigen. “Wir sind uns vollkommen bewusst, dass der IE7 beim CSS-Support den heutigen Anforderungen hinterherläuft. Wir haben uns durch den Acid2-Test gearbeitet und haben die Probleme des Internet Explorers mit dem Test bis ins Detail analysiert – die entsprechenden Bugs und Features stehen jetzt auf unserer Liste. Allerdings müssen einige ziemlich große und schwierige Features implementiert werden und nicht alle werden ganz oben auf dem IE 7-Stapel liegen.”