Scharfe Kritik an den 64-Bit-Plänen für Office 12

Es ist ein Fehler, den Exchange Server 12 lediglich als 64-Bit-Version zu veröffentlichen, kritisiert ein Analyst die Entscheidung Microsofts

Es ist ein Fehler, den Exchange Server 12 lediglich als 64-Bit-Version zu veröffentlichen, kritisiert ein Analyst die Entscheidung Microsofts. So hatte der Hersteller angekündigt, die Small Business Edition des Longhorn Servers und Exchange 12 lediglich mit Unterstützung für 64-Bit auf den Markt zu bringen. Das nächste Release des Exchange Servers ist für die erste Hälfte 2006 angekündigt.

“Das ist kein guter Schritt von Microsoft”, kommentierte Peter Pawlack, Analyst des Marktbeobachters Directions on Microsoft. Das Unternehmen analysiert ausschließlich den Softwaregiganten. “64-Bit kommt, definitiv. Und wenn die Leute neue Systeme kaufen, dann werden es 64-Bit-Server sein”, so Pawlack. Dennoch  ist für den Analysten die Zeit noch nicht reif. “Wir sind momentan noch nicht da. Upgrades und Migrationen auf Exchange 12 werden sehr langsam vor sich gehen.

Microsoft beruft sich auf “signifikante” Performance-Gewinne durch die Technologie. So berichtet Eileen Brown, eine Microsoft-Mitarbeiterin, in ihrem Blog: “Sie haben Exchange auf 64-Bit getestet und eine Verringerung des Input/Output pro Sekunde um 75 Prozent im Vergleich mit dem Exchange 2003 festgestellt. Das bedeutet, dass beinahe viermal mehr Nutzer pro Festplatte möglich sind.” 

Das sei aber nicht das wahre Motiv, wie Pawlack erklärte: “Diesen Schritt hat Microsoft nicht wegen des technischen Nutzens getan, sondern weil Exchange Probleme mit dem Zeitplan bekommt. Damit kann Microsoft den Aufwand an Tests reduzieren und den Zeitplan voranbringen. Wir halten das für den einzig vernünftigen Grund.”