ENUM-Standard abgestimmt

ENUM soll die Kommunikationstechnik in Deutschland revolutionieren – sofern VoIP die in die Technik gesetzten Hoffnungen auch erfüllt.

ENUM (tElephone NUmber Mapping) soll die Kommunikationstechnik in Deutschland revolutionieren – sofern VoIP (Voice-over-IP) die in die Technik gesetzten Hoffnungen auch erfüllt. Das ist eines der Ergebnisse, die der deutsche Registrar Denic (Deutsches Network Information Center) vom ersten ENUM-Tag meldet. Bei dieser Fachkonferenz hatten die interessierten Parteien Gelegenheit, ihre Politik abzustimmen, mit dem Effekt, dass noch in diesem Jahr mit ersten praktischen Ergebnissen gerechnet werden darf.

Wie die Denic mitteilt, schließt sich dieser Vorstoß an eine Testphase seit 2002 an, in der die neue Technologie, die eine Brücke zwischen Telefonie und Internet schlägt, zusammen mit Partnern ausprobiert worden war. ENUM ermöglicht beispielsweise volle Konvergenz im eigentlichen Sinne: Dann sind über eine einzige Nummer Telefon, Handy, Faxgerät, analoge und digitale sowie IP-Technik anwählbar. Sogar E-Mail-Adressen sollen sich damit erreichen lassen, außerdem wird ENUM auch für die Kopplung von VoIP-Netzen verwendet.

Laut Denic bedeutet der so genannte Übergang in den Wirkbetrieb, dass zukünftig zusätzliche Produktlösungen angeboten werden. Unter jeder der derzeit 3600 ENUM-Domains lassen sich komplette Telefonanlagen mit beliebig vielen Nebenstellen betreiben. Ein erster Anwender ist die Universität des Saarlandes in Saarbrücken, die ENUM für alle Universitätsanschlüsse einsetzt. Die ENUM-Gruppe beim Standardisierungsgremium IETF (Internet Engineering Task Force) rührt weiter die Werbetrommel.