Gelöschte Mails kosten Morgan Stanley vielleicht 15 Millionen Dollar

Die Geldstrafe wäre eine der höchsten jemals geforderten Summen in Zusammenhang mit nicht vorhaltbaren Dokumenten für eine Aufsichtsbehörde.

Die Investmentbank Morgan Stanley ist bereit, 15 Millionen Dollar Strafe zu zahlen, wenn damit die Ermittlungen durch US-Regulierungsbehörden wegen des Verstoßes gegen Compliance-Regeln beendet sind.

Es bestehe eine “grundsätzliche Einigung” zwischen dem Finanzhaus und der Börsenaufsicht SEC, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Definitiv sei aber noch nichts. Die Geldstrafe wäre eine der höchsten jemals geforderten Summen in Zusammenhang mit nicht vorhaltbaren Dokumenten für eine Aufsichtsbehörde, heißt es.

Morgan Stanley wird vorgeworfen, geschäftsrelevante E-Mails nicht regelkonform gespeichert zu haben. Bei einer Buchprüfung konnten die Informationen dann rechtwidrig nicht vorgehalten werden. Der Streit dauert schon eine Weile an, handelt es sich doch um Mails aus dem Jahre 2002. Ähnliche Ermittlungen, diesmal durch die National Association of Securities Dealers, will die Bank ebenfalls mit der Zahlungen einer Geldstrafe beenden. Hierzu gibt es aber noch keine Einigung.

Mit der elektronischen Post hat das Unternehmen scheinbar so seine Schwierigkeiten. In einem anderen Verfahren gegen den Financier Ronald Perelman sollen auch angeblich gelöschte Mails eine Rolle gespielt haben. Perelman, Chef des Kosmetikgiganten Revlon, hatte die Bank wegen Betrugs beim Verkauf einer seiner Firmen an einen Kunden des Finanzhauses verklagt und 1,45 Milliarden Dollar erstritten.