Tag der Virtualisierung: Microsoft lizenziert neu, IBM war produktiv

Die teure und komplexe IT soll besser virtualisiert und damit endlich günstiger und einfacher werden.

Schließlich lizenziert Microsoft gebührenfrei sein Format Virtual Hard Disk (VHD). VHD bietet einem virtuellen Server virtuellen Speicher an, den der Server aber als physikalischen Speicher ansieht und die Information auch so weitergibt, damit vorgeschaltete Systeme nicht durcheinander kommen. Die Zeichen hier stehen klar auf Angriff: VHD soll ein Standard werden, an dem sich andere Softwarehersteller orientieren und auf dessen Basis sie entwickeln. BMC, Emulex oder QLogic haben ihr Bekenntnis zu VHD, das mit dem Virtual Server 2005 verfügbar sein wird, nach Angaben von Microsoft bereits abgegeben.

IBM virtualisiert sich durch die Produktpalette

Während also Microsoft vorrangig an seinem Lizenzmodell gearbeitet hat, konzentriert sich Big Blue auf neue Lösungen in Hard- und Softwareform, um die Virtualisierungstechnik weiter in Unternehmen zu bringen.

Mit der ‘Virtualization Engine TS7510’ hat IBM eine integrierte Festplatten- und Bandspeicherlösung vorgestellt, die unter Unix- und Intel-Servern arbeitet. Sie soll Backup- und Restore-Zeiten verkürzen und Tape-Ressourcen besser auslasten. Außerdem für Unix steht der ‘Integrated Virtualization Manager’ (IVM) mit browsergestützter Oberfläche bereit. Er soll die Virtualisierung auf den IBM Power5-Systemen vereinfachen.

Zudem gibt der Hersteller die Verfügbarkeit des ‘IBM Director 5.10’ bekannt. Die Software können Anwender mit IBM xSeries und BladeCenter Servern ab 26. Oktober herunterladen. Anwender von Servern der iSeries, pSeries, System z9 und zSeries müssen noch eine Weile auf den ‘Director’ warten.

Bei Big Blue in Planung sind eine neue Version der Virtualisierungssoftware ‘SAN Volume Controller’ sowie Virtualization Switches für xSeries-Server. Wie Microsoft wendet sich IBM schließlich auch an Softwarehersteller, die sich bei der Entwicklung ihrer Lösungen an der Virtualization Engine orientieren. Das Programm nennt sich  ‘Ready For Virtualization’ und soll Interessenten die Möglichkeit geben, Virtualisierungslösungen auf IBMs eServer-Plattformen zu testen.