Meetings sind meist überflüssig

Von einer besseren Meeting-Kultur erwartet mehr als die Hälfte der Manager klarere Strukturen in der Teilnehmerschaft und bei den Informationen.

Firmen-Meetings: Sie sind zwar nicht DIE überflüssigste Sache der Welt, aber doch eine davon. Denn die Hälfte von ihnen klaut den Teilnehmern und damit der Firma einfach nur Zeit. Heraus kommt dabei – außer Erschöpfung und Langeweile – nichts. Das haben zwei Softwarehersteller bei der Befragung von 800 Geschäftsführern und Managern in Deutschland, Österreich und der Schweiz festgestellt.

Meetings sind demnach nicht nur generell schlecht, sondern auch noch schlecht vorbereitet: Dieser Ansicht waren 71 Prozent der Befragten. Und die leidige Frage, wer für was verantwortlich ist, stört 52 Prozent von ihnen. Von einer besseren Meeting-Kultur erwartet mehr als die Hälfte der Manager klarere Strukturen in der Teilnehmerschaft und bei den Informationen.

Doch derzeit würden 45 Prozent der Befragten ihre Kollegen lieber ab und zu in der Kaffeeküche statt ständig im Konferenzraum sehen. Doch ein Drittel der 800 Befragten sitzt täglich drei bis vier Stunden seiner kostbaren Arbeitszeit in solchen drögen Veranstaltungen ab. Mal nachrechnen: Ein Drittel von 800 sind etwa 266 – die haben vielleicht eine Stundenwoche von 40, macht einen 8-Stundentag und davon verbringen diese 266 Manager die Hälfte in Meetings. Und von denen wiederum ist – der Mehrheit der Befragten (61 Prozent) zufolge – jedes zweite überflüssig. Wenn das auch nur annähernd stimmt, gehen jeder Firma Millionen Euro jedes Jahr verloren. Vielleicht ist ein externer Berater, der den Firmen zwecks Transparenzausbau zu mehr Meetings rät, einfach nur von der Konkurrenz.