Manager wälzen Verantwortung auf Admins ab

In Deutschland übt nur jeder fünfte Geschäftsführer seine Entscheidungsgewalt im Bereich IT-Security aktiv aus.

Viele Geschäftsführer wälzen im Tagesgeschäft die Verantwortung auf die Administratoren ab. Damit verstoßen sie gegen die Haftungsrichtlinien und drei Viertel der Manager wissen das – zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Sicherheitsherstellers Watchguard unter knapp 300 Geschäftsführern und IT-Managern. Nichtsdestotrotz übt in Deutschland nur jeder fünfte Geschäftsführer seine Entscheidungsgewalt im Bereich IT-Security aktiv aus.

Der Rest überlässt die Entscheidungen in diesem Bereich voll und ganz ihren Netzwerk-Administratoren. Oder anders gesagt: Die meisten Geschäftsführer tragen die rechtliche Haftung für einen Bereich, den sie gar nicht auf ihrer Agenda haben. Allerdings sind sich die meisten Manager dieses Problems bewusst. Zwei Drittel fühlen sich nicht gut genug darüber informiert, wie die rechtlichen Konsequenzen im Fall der Fälle wirklich aussehen.

Im Ländervergleich zeigen sich die Engländer etwas sattelfester, was die rechtlichen Bestimmungen angeht. Dennoch sorgen sich über 50 Prozent der Befragten in beiden Ländern darüber, dass im Schadenfall keine Versicherung für den entstandenen Schaden aufkommen wird. Denn rund um Archivierung und Datenschutz gibt es inzwischen zahlreiche gesetzliche Bestimmungen wie den Sarbanes-Oxley-Act. “IT-Sicherheit ist Chefsache und darf nicht auf die IT-Administratoren abgewälzt werden”, sagt deshalb die EMEA-Chefin von Watchguard, Anna Focks.