T-Com wird umgebaut

Durch eine Straffung will sich die Festnetzsparte der Deutschen Telekom durch weniger Verwaltungsaufgaben besser positionieren.

Die Festnetzsparte der Deutschen Telekom, T-Com, wird gestrafft. Die Zentrale soll in Bonn konzentriert werden, die bisher etwa 100 Standorte der Zentrale werden weitestgehend abgeschafft. So will sich die Telekom durch weniger Verwaltungsaufgaben besser positionieren.

Als Chance auf “mehr Dienst am Kunden” bezeichnet Breitband/Festnetz-Vorstand Walter Raizner die Restrukturierung. Künftig sollen nur mehr 1200 T-Com-Angestellte die zentralen Aufgaben bewältigen, die bislang von 8000 Mitarbeitern ausgeführt wurden. Dennoch sollen die meisten Mitarbeiter anderweitig intern oder in der hauseigenen Personal Service Agentur unterkommen, denn der Konzern spricht davon, dass rund 1500 Arbeitsplätze entfallen. Sie sind bereits in den beabsichtigten Stellenkürzungen enthalten, heißt es aus Bonn. Die Telekom will insgesamt von derzeit 110.000 Beschäftigten runter auf 90.000. Die neuen Ressorts der T-Com heißen: Finanzen/Controlling, Marketing, Innovationen, Vertrieb, Informationstechnologie, Qualität/Prozesse, Personal, Technik.

Walter Raizner verbindet diese “strategische Strukturreform” mit der Halbierung der Anzahl der Callcenter und der Produktportfoliobereinigung. Sechs “Dienstleistungs- und Kompetenzzentren” sollen die Zentrale und die Niederlassungen operativ unterstützen. Raizner dazu: “Die neu geschaffenen Zentren unterstützen zukünftig die Zentrale und die Niederlassungen und sind damit ausschließlich operativ tätig. Mit der neuen Organisationsstruktur stärken wir die Verantwortung der Niederlassungen, die das operative Geschäft verantworten.” Noch ist allerdings gerade in der Callcenter-Frage das letzte Wort nicht gesprochen. Tarifpartner Verdi verhandelt derzeit noch mit der Telekom. Doch bis Mitte des Jahres will der Konzern seine Pläne umgesetzt haben.