Torvalds ergreift Partei für KDE

Linux-Entwickler streiten darum, welche grafische Benutzeroberfläche nützlicher ist: Gnome oder KDE.

Linux-Entwickler streiten darum, welche grafische Benutzeroberfläche nützlicher ist: Gnome oder KDE. Linux-Begründer Linus Torvalds hatte im Dezember 2005 für KDE Partei ergriffen. “Ich ermutige die Anwender, auf KDE umzusteigen”, schrieb er in einem Posting. Im Bestreben, die Benutzeroberfläche zu vereinfachen, seien die Gnome-Entwickler zu weit gegangen. Wichtige Funktionen ständen nicht mehr zur Verfügung.

So bringe das Gnome-Projekt Fixes heraus, die Features abschalteten. Angeblich, weil diese Funktionen die Nutzer nur verwirrten. “Gnome seems to be developed by interface nazis,” schreibt Torvalds in einem anderen Posting. Wenn die  Gnome-Entwickler behaupteten, die Anwender nicht irritieren zu wollen, sei das nur eine Ausrede dafür, gar nichts zu tun.

Unter den Linux-Entwicklern stießen Torvalds Äußerungen sowohl auf Zustimmung als auch auf Ablehnung. Neuerdings brauchten einige Prozesse in Gnome mehr Zeit, weil bestimmte Shortcuts nicht mehr verfügbar seien, so die Torvalds-Unterstützer. Gnome sei viel intuitiver bedienbar als KDE, hieß es dagegen von Gnome-Befürwortern.

Andere Entwickler nahmen eine neutrale Position ein. Sowohl Gnome als auch KDE hätten Vorteile und seien jeweils für bestimmte Zwecke geeignet. KDE sei wie das Cockpit einer Boeing 747 und Gnome wie eine Atari-Konsole mit nur einem Joystick, hieß es in einem Posting.