Tausend IT-Patente stehen zur Versteigerung

Die kalifornische Bank Ocean Tomo versteigert Anfang April in San Francisco US-Patente aus den Bereichen Hardware, Networking und Software.

Die kalifornische Bank Ocean Tomo versteigert Anfang April etwa 1000 US-Patente aus den Bereichen Hardware, Networking und Software. Die Versteigerung ist die erste von zwei Patent-Auktionen, die Ocean Tomo in diesem Jahr plant. Die Bank ist auf den Bereich des geistigen Eigentums (Intellectual Property) spezialisiert.

US-amerikanische Risikokapital-Geber (Venture Capitalists, VC), Unternehmen und Universitäten hätten bislang etwa 800 Patente eingereicht, sagte James Malackowski, Ocean Tomo President, in britischen Medien. Das Interesse der Industrie sei groß. Zur Auktion am 5. und 6. April in San Francisco erwarte man etwa 300 Teilnehmer. Bis dahin dürfte die Zahl der eingereichten Patente auf zirka 1000 steigen, so Malackowski.

Die Auktion sei der beste Weg, um Anwender und Entwickler vor den sogenannten Trollen zu schützen. Trolle sind im Branchenjargon Unternehmen, die Patente vor allem deshalb kaufen, um Lizenzgebühren zu kassieren. Diese Firmen könnten in der Versteigerung nicht mithalten, sagte Malackowski. “Die Trolle haben uns gesagt, dass sie nicht kommen.”

Ocean Tomo hatte sich im Dezember 2004 selbst an einer Patent-Auktion beteiligt, in der Web-Services-Protokolle aus der Konkursmasse von Commerce One angeboten wurden. Für Aufsehen sorgte damals, dass eine unbekannte Firma namens JGR Acquistions den Zuschlag erhielt. Ein halbes Jahr später stellte sich heraus, dass Novell hinter JGR Acquistions stand.