Cisco und Juniper in Abwehrkämpfen gegen Open-Source-Firma

Allen Schritten der Platzhirsche Cisco Systems und Juniper Networks zum Trotz hat sich jetzt eine Open-Source-Firma daran gemacht, Wide Area Networks quelloffen und neu zu bestimmen.

Allen Schritten der Platzhirsche Cisco Systems und Juniper Networks zum Trotz hat sich jetzt eine Open-Source-Firma daran gemacht, Wide Area Networks quelloffen und neu zu bestimmen.

Die kalifornische Firma Vyatta versucht eigenen Angaben zufolge für die Netzwerkbranche, im speziellen für den Wide Area Netzbereich (WAN) neue Wege zu gehen. Die Firma will so etwas wie Linux im Bereich der Betriebssysteme oder Firefox im Feld der Browser etablieren. Der kleine Gerätehersteller hat dafür den Quellcode veröffentlicht, der die eigenen Router, aber auch fremde antreiben soll.

Die etwa 100 Mitarbeiter arbeiten daran, mit Open Source getriebenen Routern die Telekommunikationsindustrie umzukrempeln und Cisco und Juniper vom Thron zu stoßen. CEO Allan Leinwand hat früher bei Cisco gearbeitet und will mit den offenen Ansätzen zurück in die Anfangszeit des Internet, als die Umgebung und die Kultur des Web noch jedermann zugänglich waren – dies allerdings mit heutiger Technik in Carrier-Klasse.

Das beeindruckt Cisco allerdings dieser Tage wenig. Der Konzern hat gerade mit dem neuen Partner Tazz vereinbart, an der Verbesserung von Wide Area Networks zu arbeiten, um echte Konvergenz zu erreichen. Die beiden Firmen wollen ‘Policy Control Solutions’ von Tazz in Ciscos ‘Broadband Policy Manager’ integrieren und Triple Play Angeboten dadurch einen Schritt näher kommen. Dabei stört es den Konzern derzeit noch wenig, ob ein relativ unbekanntes Start-up seinen Router-Quellcode offen legt. Cisco will das Netzwerk der nächsten Generation aufbauen und sich einen Löwenanteil an den Margen sichern.