Telekom will wieder zukaufen

Auf der Hauptversammlung der Deutschen Telekom gab sich Vorstandschef Kai-Uwe Ricke betont optimistisch. Sogar Zukäufe sind wieder möglich.

Trotz geplanten Personalabbaus vor allem bei der Festnetzsparte T-Com müsse auch investiert werden, so Ricke in Köln. Allerdings nicht um jeden Preis. Die Telekom werde Unternehmen nur kaufen, “wenn sie wertsteigernd für den Konzern sind”, sagte der angriffslustige Ricke.

Die Telekom wolle ihre Position in europäischen Ländern und in Nordamerika stärken. “In den Märkten, in denen wir aktiv sind, streben wir führende Positionen an – immer gemessen am Umsatzmarktanteil.” Zuletzt hatte die Telekom den österreichischen Mobilfunkanbieter tele.ring übernommen.

In Europa sei man bereits die Nummer eins und wolle es auch bleiben. “Wir werden Wachstum und Wertsteigerung in den Mittelpunkt unserer Strategie stellen”, sagte Ricke zum laufenden Jahr. 2006 erwarte die Telekom einen Konzernumsatz zwischen 62,1 und 62,7 Milliarden Euro sowie ein bereinigtes operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von bis zu 20,7 Milliarden Euro, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Für 2007 rechnet die Telekom mit einem Umsatz bis zu 66,2 Milliarden Euro und einem bereinigten Ebitda von bis zu 22,2 Milliarden Euro.

Ricke kündigte auf der Hauptversammlung daher auch neue, attraktive Bündelangebote im Telefon-Festnetz und innovative Breitbandprodukte an. Im Mobilfunk werde die UMTS-Datenübertragung im ersten Schritt auf 1,8 Megabit pro Sekunde und später auf bis zu sieben Megabit pro Sekunde ausgebaut, meldet die AP.

Außerdem bekräftigte er noch einmal, dass der Einstieg des Finanzinvestors Blackstone richtig war. “Für mich ist es ein klarer Beleg für das Vertrauen in die Stärke und Strategie der Deutschen Telekom, dass eine Gesellschaft wie Blackstone sich bei uns beteiligt hat.”