Microsoft bittet Kunden um Hilfe bei Interoperabilität

Microsoft hat jetzt einen Rat aus Kunden gebildet, die dem Konzern in Interoperabilitätsfragen Anregungen geben sollen.

Microsoft war in der Vergangenheit – deutlich gemacht durch den nun scheidenden Chief Software Architect und Firmengründer Bill Gates – nicht gerade für die gute Zusammenarbeit seiner Produkte mit denen anderer Hersteller bekannt. Nun sollen die Betroffenen gehört werden. Für Microsoft soll dabei in Zeiten weltweit steigender Linux-Nutzung mehr technologische Akzeptanz bei Unternehmen herausspringen.

Der ‘Interoperability Customer Executive Council’ soll zunächst einmal grob die Produktbereiche identifizieren, die am dringendsten Öffnung nötig haben. Zweimal im Jahr sollen sich Microsoft-Kunden in Redmond mit Bob Muglia treffen. Der Senior Vice President für Server und Tools bei Microsoft soll Themen, die erwartungsgemäß Integration, Datenaustausch und Konnektivität heißen werden, aufnehmen und an den Hersteller weiterleiten. Er soll als Top Manager Garant dafür sein, dass es Microsoft ernst ist mit den offenbar wiederholten Kundenwünschen in dieser Richtung.

Die Kunden im Rat heißen unter anderem: Société Générale, LexisNexis, Kohl’s Department Stores, Finanzministerium Dänemark, die spanische Generalitat de Catalunya and Centro Nacional de Inteligencia (CNI), und die US-Staaten Wisconsin und Delaware. Sie sollen Microsoft eventuell mittelfristig helfen, in Zukunft Monopolstreitigkeiten und Kartellrechtsfragen, wie sie der Konzern seit Jahren gegen die EU ficht, abzuwenden.

Außerdem spricht die Einrichtung – US-Presseberichten zufolge – Bände darüber, dass die von Gates 2005 ins Leben gerufene Microsoft-Intiative ‘Interoperable by Design’ möglicherweise nicht erfolgreich war.