FSC spielt mit Gedanken an Standortschließung in Deutschland

Der Computer- und IT-Hersteller Fujitsu Siemens Computers (FSC) will sich überlegen, ob er weiter in Deutschland produziert.

Wie die Tageszeitung Die Welt berichtet, knüpft der Konzern einen Weiterbetrieb der Werke in Sömmerda und Augsburg an strikte Bedingungen. “Mit der 35-Stunden-Woche werden wir unsere beiden Werke in Augsburg und Sömmerda so nicht halten können”, sagte Vorstandschef Bernd Bischoff.

An den beiden Standorten sind zusammen 2400 Mitarbeiter beschäftigt. Fujitsu Siemens gilt als Marktführer in Deutschland und ist zudem einer der wenigen Hersteller, die hier noch PCs produzieren. Hier arbeiten rund 7000 der insgesamt 11.000 Fujitsu-Siemens-Mitarbeiter.

Das muss nicht so bleiben, geht es nach Bischoff. Mit dem Betriebsrat sei man schon seit einiger Zeit im Gespräch über eine Reduzierung der Personalkosten, sagte er, wobei auch die Anhebung der Arbeitszeit von derzeit 35 Stunden Thema sei. “Wir sollten wieder bei 40 Stunden landen”, sagte Bischoff.

Außerdem spielte er mit dem Gedanken an eine Restrukturierung der profitablen Wartungssparte für Rechenzentren. Der Bereich passe zwar gut in das Geschäftsmodell von Fujitsu Siemens. Dennoch bestehe für das Geschäftsfeld mit rund einer Milliarde Euro Umsatz und rund 4000 Mitarbeitern Restrukturierungsbedarf. Bischoff will noch mehr herausholen und kündigte bald Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern über konkrete Maßnahmen an.

“Vom Ausgang dieser Gespräche hängt ab, wie viele Stellen an welchen Standorten tatsächlich abgebaut werden müssen”, sagte Bischoff. Konkrete Zahlen wollte er in diesem Zusammenhang noch nicht nennen. Im vergangenen Jahr hatte Fujitsu Siemens einen Rekordgewinn von 120 Mio. Euro eingefahren.