Skandinavier gründen Lobby für Daten-Piraten

Mehrere Interessengruppen in Skandinavien haben sich zu der ‘Pro Piracy Lobby’ zusammengeschlossen.

Mitglieder sind unter anderem die jüngst in die Schlagzeilen geratene BitTorrent-Tauschbörse ‘PirateBay’ aus Schweden sowie die dänische und norwegische Abteilung von ‘Piratengruppen.org’. Ziel ist es, eine Plattform zu bieten, um die Debatte um Filesharing nicht verstummen zu lassen und die Kooperation entsprechend aktiver Gruppen zu verbessern.

Die Statements der ‘Pro Piracy Lobby’ sind die Altbekannten: Der Nutzer darf kopieren, was immer er mag, P2P soll legalisiert oder einfach akzeptiert werden, ein freies Internet für alle, jegliche Bemühungen, das Internet zu begrenzen, zu überwachen oder zu zensieren sind sofort einzustellen.

Die Diskussion über Urheberrechte und geistiges Eigentum ist derzeit besonders präsent. Neue Nahrung hatte sie nach der Razzia bei ‘The PirateBay’ und zuvor durch die Hausdurchsuchungen bei eDonkey-Nutzern erhalten. Sogar die US-Regierung schaltete sich mit einer Drohgebärde gegen Schweden ein, sollte das Parlament dort nicht härter gegen Raubkopierer vorgehen. Zuletzt hatte der britische Musikverband gefordert, auch Service Provider in die Haftung zu nehmen oder zumindest eine Art Tauschgebühr zu verlangen, die an die Künstler abzuführen sei.

Doch die Gegenwehr wächst. Sowohl in den USA als auch in Europa schließen sich Fans der Musikbranche zusammen. Sie wollen gegen die Klagen der Musikindustrie und die Illegalität des Filesharings ankämpfen.