Microsoft soll Schiedsrichterskandal beim Kricket verhindern

Während die italienische Fußball-Liga noch mit den Folgen ihres Schiedsrichterskandals kämpft, will die indische Kricket-Liga vorbeugen. Mit Microsoft.

Derzeit verhandeln die indischen Kricket-Chefs mit Redmond über eine neue Software, die das Niveau der Kricket-Schiedsrichter auf dem Subkontinent heben soll. Zur Debatte steht eine Lösung, die die Leistung der Unparteiischen bei jedem Heimspiel bewertet, sagte Lalit Modi, Vice President des indischen Kricket-Verbands. 

“Wir sind auf Microsoft gestoßen, nachdem wir uns verschiedene technologische Lösungen angeschaut haben”, so Modi. “Der Vertrag ist noch nicht unterzeichnet, aber die Verhandlungen sind nahezu abgeschlossen.” Die indischen Kricket-Verantwortlichen mussten in jüngster Zeit herbe Kritik vom ‘International Cricket Council’ (ICC) einstecken: Die indischen Schiedsrichter seien nicht auf internationalem Niveau.

Tatsächlich gibt es in der elitären Schiedsrichtervereinigung des ICC keinen nennenswerten indischen Vertreter mehr, seit sich der frühere Mannschaftsführer Srinivas Venkataraghvan 2003 zur Ruhe gesetzt hatte. Der indische Verband will nun jedes Heimspiel mit sechs Kameras überwachen – das gesamte Filmmaterial soll dann mit Hilfe der Software von Microsoft analysiert werden.