Blogs werden wichtiger – und zensiert

Mehr als 12 Millionen Menschen allein in den USA schreiben regelmäßig Blogs.

Das entspricht, einer aktuellen Studie des Pew Internet & American Life Project, etwa 8 Prozent der Internetnutzer. Daneben lesen 39 Prozent der Surfer in den USA oder 57 Millionen Menschen über 18 regelmäßig die Informationen in Blogs.

Das stellt eine Größe dar, vor allem, da die Studie auch an den Tag brachte, dass vor allem junge und journalistisch unerfahrene Surfer Blog-Autoren sind. Mehr als die Hälfte der Blogger ist unter 30 Jahre alt, so die Studie. Auch wenn die Mehrheit der Themen vor allem das eigene (Er-)Leben ist, wird der Blog als Kommunikationsmittel von immer mehr Nutzern mit Geschäftssinn entdeckt. Nicht selten werden zusammenhängende Blog-Geschichten als Bücher veröffentlicht und verkaufen sich nicht schlechter als “echte” Bücher. Während die meisten großen Blogs mit Fachthemen oder politischen Fragen zu tun haben, fanden die Studienautoren heraus, dass die Mehrheit der Blogger Dinge beschreibt, die ihr persönliches Leben ausmachen.

In Indien wird jetzt nach China hart mit einigen Blogs umgegangen – gerade weil politische und persönliche Themen oft gern verquickt sind. Die indische Regierung hat die insgesamt 153 Internet Service Provider des Landes angewiesen, den Zugang ihrer Kunden zu 17 Websites zu unterbinden. Die Maßnahme wird als Antwort auf den Terroranschlag von Mumbai vom 11. Juli gewertet. Es sind auch Blogs betroffen, die bei Googles Blogger.com gehostet werden. Einige der betroffenen Sites sollen die religiösen Gefühle der Muslime verletzt haben und so in den Augen der Regierung ein Risiko für die innere Sicherheit darstellen. Weiter wird vermutet, die Aktion sei ein Versuch, die mögliche Kommunikation extremistischer Gruppen über Blogs zu unterbinden.