Dells Notebook-Rückruf schreit nach Alternativtechnik

Der kürzlich erfolgte Rückruf von Millionen Notebooks wegen Batterieproblemen hat nicht nur Dell, sondern die ganze Branche wach gerüttelt.

Sie ist gefordert, endlich über Alternativen zur jetzt verwendeten Energie nachzudenken und die tragbaren Computer wieder sicherer zu machen. Hersteller, die an Brennstoffzellen arbeiten oder Alternativtechnik bauen, haben Konjunktur, wie die Firma Zinc Matrix Power, die Batterien auf Zink-Basis herstellt. Doch einstweilen setzen die Fabrikanten von Lithium-Ionen-Batterien auf mehr Qualitätskontrolle.

Ein Zeichen dafür ist, dass Sony als Hersteller der in den betroffenen 4,1 Millionen Laptops verwendeten Batterien seinen Teil der Verantwortung tragen will. Der Konzern bot an, die Kosten mit dem Laptop-Hersteller zu teilen. Ob sich der Imageschaden allerdings, der durch möglicherweise schnell in Brand geratende Laptops entstand, auch teilen lässt, bleibt abzuwarten. Sony unterstützt aber Dell nach Aussagen einer Sprecherin auch bei organisatorischen Aufgaben, die mit dem Rückruf verbunden sind.

Von hier kam auch eine Erklärung für die Produktionsfehler: Die verwendeten Lithium-Ionen-Batterien erzeugen demnach einen Kurzschluss, der die Wände der Zelle durchbrechen und so mit der Anode der Batterie in Kontakt kommen kann, wodurch die Möglichkeit einer Entzündung entstehe, so heißt es aus Tokio. Sprecher Rick Clancy von Sony sagte, es sei ein Produktionsfehler. Dieser soll in Zukunft bei Kontrollen stärker beachtet werden, wodurch die Kurzschlüsse, die entweder zu einer “toten Batterie” oder zu einem Brand führen können, vermieden werden sollen. Sony ist einer von mehreren Batterielieferanten für Dells Laptops. Der Rückruf betrifft Modelle, die mit Sony-Batterien ausgestattet waren, und zwar solche  aus den Fabrikationszeiträumen 2004-2006.