Microsoft geht gegen Domain-Missbrauch vor

Microsoft hat in den USA drei Unternehmen verklagt, weil diese angeblich an Domain-Missbrauch verdienen.

Laut Microsoft handelt es sich um so genannte ‘Cybersquatter’ oder auch ‘Typosquatter’ (to squat – hinhocken, kauern).

Cybersquatter registrieren Webadressen, die einen Markennamen im Domain-Namen enthalten – etwa microsoftrebate.com – oder falsch geschriebene Domain-Namen. In beiden Fällen dienen die Webadressen dem Betrug. Ein Anwender findet auf den Seiten nicht die gesuchten Informationen, sondern wird mit Online-Werbung bombardiert.

Nach einer Mitteilung von Aaron Kornblum, Microsoft Internet Safety Enforcement Attorney, hat der Konzern jetzt drei angebliche Cybersquatter vor den Kadi gebracht. Vor dem District Court in Utah wurden die Firmen Jonas and Goggins Studios LLC und Newtonarch LLC verklagt. Sie sollen insgesamt 324 Domain-Namen registriert haben, die auf Microsoft-Anwender zielen. Beim District Court for the Central District of California ging eine Klage gegen Partner IV Holdings ein. Dieses Unternehmen soll 85 Domain-Namen in betrügerischer Absicht betreiben.

In einer dritten Klage vor dem District Court for the Western District of Washington geht Microsoft gegen Cybersquatter vor, die ihre Idendität verbergen. Nach Informationen des Wall Street Journal bereitet Redmond in diesen Fällen auch Klagen gegen die Registrare vor.

Microsoft beruft sich in allen Fällen auf den ‘US Anticybersquatting Consumer Protection Act’ aus dem Jahr 1999. Nach diesem könne der Domain-Missbrauch mit Zahlungen von bis zu 100.000 Dollar bestraft werden. Zudem handele es sich beim Cybersquatting um einen unfairen Wettbewerb, so Redmond.