Blackstone sägt angeblich am Stuhl des Telekom-Chefs

Der Telekom-Großaktionär Blackstone sägt angeblich am Stuhl von Konzernchef Kai-Uwe Ricke. Das berichtet das Manager Magazin.

Demnach traue es der US-Finanzinvestor dem amtierenden Management nicht zu, den Aktienkurs des Unternehmens wieder nach oben zu bringen, schreibt das Blatt unter Berufung auf Aufsichtsratskreise. In dem 20-köpfigen Gremium ist Blackstone mit dem Telekom-Experten Lawrence Guffey vertreten.

Der Deutschen Telekom liegen nach eigenen Angaben jedoch keine Forderungen Blackstones nach einem Rücktritt Rickes vor, sagte ein Sprecher als Reaktion auf den Magazinbericht. Auch dieses Medium habe keine Aussagen von Blackstone, in denen eine Demission Rickes verlangt werde, so der Sprecher weiter.

Der Konzernsprecher sagte weiter, der Aufsichtsrat habe Ricke auf seiner letzten Sitzung Anfang September ausdrücklich beauftragt, seine neue Mittelfrist-Strategie detailliert auszugestalten. Der CEO will das Unternehmen in Einigem neu ausrichten, um unter anderem dem Umsatzverfall auf dem deutschen Markt Einhalt zu gebieten.

Blackstone hatte im Frühjahr für 2,7 Milliarden Euro einen Anteil von 4,5 Prozent an der Telekom von der staatlichen Förderbank KfW erworben. Das Manager Magazin zitiert Blackstone-Chef Stephen Schwarzman mit den Worten: “Der Beginn dieses Engagements hat uns nicht gerade gefreut.” Er lehnt es jedoch ab, zu den Spekulationen um Ricke Stellung zu nehmen. Diese waren erstmals nach der Gewinnwarnung im August aufgetaucht.