Open-Source-Portal für Behörden in Europa

Mit einer neuen Initiative will die Europäische Kommission den Einsatz von Open-Source-Systemen und Open-Source-Software in öffentlichen Verwaltungen fördern.

Das ‘Open Source Observatory and Repository’ (OSOR) hat zum Ziel, die Rendite von Open-Source-Projekten und Interoperabilität von Applikationen zu verbessern. In der Kommission ist man vom Erfolg der Initiative überzeugt, vor allem wegen der großen Zahl ähnlicher Projekte, die von nationalen und lokalen Regierungsbehörden in ganz Europa durchgeführt werden.

Das OSOR steht unter der Führung von Unisys und ist eine Erweiterung des bestehenden Open Source Observatory Web Portal. Aufgabe von OSOR wird es sein, einen Internetdienst und ein Portal bereitzustellen, auf dem die Verwaltungen der europäischen Staaten ihre Software hinterlegen können, die sie zur allgemeinen Benutzung freigeben, und Wissen und Erfahrungen austauschen können.

“Das neue OSOR soll das bevorzugte Kooperationstool werden, um Software innerhalb von Mitgliedsländern zusammenzubringen”, so Karel De Vriendt, einer der treibenden Kräfte hinter der Initiative. Andere sehen das Projekt kritischer, beispielsweise Eddie Bleasdale, Inhaber der Beratung NetProject: “Ich würde den Bedarf einer Regierungsinitiative bezweifeln, die die Verwaltung von Source Code für Open-Source-Projekte zum Ziel hat. Meine Meinung ist: Was stimmt nicht mit SourceForge? Es verfügt über alle Tools die man braucht.” Bis zum Ende des Jahres soll der Funktionsumfang von OSOR definiert werden. Das Portal wird voraussichtlich gegen Ende 2007 voll funktionsfähig sein.