IBM verlangsamt Glasfasersignale für mehr Tempo in Chips

Bei der Forschung mit Intel, Primarion und Luxtera, wie sich die Chiptechnik revolutionieren lässt, hat IBM augenscheinlich einen Durchbruch geschafft.

Big Blue hat, einem Bericht von Cnet zufolge, die Fragen auf den Kopf gestellt: Eine langsamere Teiltechnik soll dafür sorgen, dass die insgesamt schnelleren Glasfaserverbindungen bisherige Schaltkreise in Chips bald ersetzen können.

Dafür wurden die optischen Signale (Photonen), die für die Daten stehen, bei ihrer Reise durch den Mikroprozessor verlangsamt. Insgesamt bedeutet dies aber eine Beschleunigung. Schließlich ist diese Verlangsamung die Lösung eines großen Problems, das die Forscher bisher mit den Mini-Glasfasern hatten. Sie waren für den Verbau in Chips ungeeignet. Die Glasfaserstrecke muss schließlich stark abgewunden werden und läuft nicht, wie beispielsweise im Netzwerk oder bei der Telekommunikation, vorwiegend in sanften Bögen, geradeaus oder mit wenigen Knicks, die für bessere Qualität mit Signalverstärkern und Splittern gekoppelt sein können.

IBM hat nun zwei Techniken zusammengeführt. Der Konzern hatte bereits Wege gefunden, wie Laserlicht innerhalb von Siliziumleitungen abgelenkt werden kann, um bestimmte Zwecke zu erfüllen. Diese Technik der Ablenkung soll nun in den Metall-Ersatz im Chip eingebracht werden. Das hätte – dank Silizium – noch einen weiteren Vorteil: Bisher sind Glasfaserkomponenten allein schon wegen der Materialien sehr teuer: Gallium und Indium werden hierfür oft verwendet. Die Silizium-Vorkommen der Erde sind in jedem Falle größer. Also würden die Silizium-Glasfaserchips mit Ablenkungstechnik von IBM nicht nur viel schneller, sondern auch billiger sein.