Fraunhofer-Software macht das Handy zur Schaltzentrale

Eine Forschergruppe am Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie in Darmstadt hat eine neue Software für Geschäftsreisende entwickelt.

Mit dieser können die Geschäftsreisenden vom Handy aus auf Dokumente, Termine und E-Mails auf dem Computer zugreifen.

Bislang sei diese Abfrage über den Mobilfunk unausgereift – schnell sammele sich ein Datensalat aus Terminen, E-Mails und Schriftstücken an, hieß es. Hier schaffe die Software Abhilfe, die das Fraunhofer-Institut in seinem Projekt MIDMAY entwickelt hat.

Kern der “intelligenten Fernverwaltung” ist demnach ein Server – die Homebase. Diese greift auf die Daten am Arbeitsplatz zu. Die Stärke des Systems liege darin, die Fülle verschiedener Informationen zu verknüpfen. Auf diese Weise sei es möglich, von unterwegs über verschiedene Suchpfade nach Daten im eigenen Computer zu fahnden.

Hat man etwa vergessen, welche Person ein bestimmtes Attachment geschickt hat, kann man beispielsweise mit Hilfe des Datums weitersuchen. Über die angekoppelte Kalenderinformation lässt sich die Zahl der E-Mails einschränken und die betreffende Botschaft leichter finden. Zudem kann man aus der Ferne im Rechner nach Daten suchen, diese an E-Mails anhängen und an die gewünschte Person verschicken.

“MIDMAY ermöglicht aber nicht nur einen schnellen Zugriff auf die Informationen”, sagte MIDMAY-Projektleiter Jens Heider. “Der Clou ist, dass man sein Handy künftig als Schaltzentrale nutzen kann, um das eigene digitale Wissen zu steuern.”

Neben der Homebase entwickelten die Forscher ein Programm für das Handy, das auch Funklöcher verkraftet. Auf der CeBIT, die vom 15. bis 21. März in Hannover stattfindet, wird ein erster Prototyp vorgestellt (Halle 9, Stand B36).