Cognos erweitert BI-Suite für die Westentasche

Ohne Suchfunktionen und Anpassungen an mobile Bedürfnisse der Anwender kann heute keine Suite für Business Intelligence mehr punkten. Dieser Ansicht ist Robert Ashe, der CEO des Anbieters Cognos.

Die Business Intelligence (BI) Suite ‘Cognos 8’ ist demnach die erste BI-Suite am Markt, die den vollen Funktionsumfang für den Aufbau einer Service-orientierten Architektur mitbringt. Und die Kunden beschrieb der CEO als so begeistert, dass sie “ihre Finger nicht von der Lösung lassen”. Das sagte er gegenüber silicon.de am Rande einer Kundenveranstaltung in Nürnberg.

“Wir haben einige Innovationen in unsere Suite eingebaut, beispielsweise, dass sie als echter Teil einer SOA und auch als Software as a Service fungieren kann. Das hat uns in die Lage versetzt, noch zwei weitere Alleinstellungsmerkmale einzubauen: Mobile und Search”, sagte er. Diese beiden Funktionen, die der europäische Produktverantwortliche Oliver Oursin als “Management-ready” bezeichnete, sollen sofort einsatzbereit, selbsterklärend und vielfältig in der Anwendung sein.

“Unsere Suchfunktion spart schon dadurch Zeit, dass die Anwender nicht mehr den ganzen Report lesen müssen, um etwas Bestimmtes zu finden. Sie können innerhalb von Reports suchen. Das, kombiniert mit der Darstellungsweise auf kleinen Bildschirmen, die mit Zoom-Funktionen und voller Grafikdarstellung kommt und so das Navigieren in Tabellen simpel macht, stellt andere Lösungen klar in den Schatten. Wir erleben immer wieder, dass selbst skeptische Neukunden die Geräte, auf denen Cognos 8 installiert ist, nicht mehr aus der Hand legen wollen, weil der volle Funktionsumfang einer echten BI-Suite hier mit der Einfachheit kombiniert ist, die immer mehr Mitarbeiter eines Unternehmens heute benötigen – neben den klassischen Sales-Leuten”, so Ashe.

Dabei erkenne die Software die Formfaktoren, in denen sie dargestellt werden muss, automatisch. Ohne spezielle Kenntnisse könne der Nutzer sofort loslegen, sagte er. Derzeit sei die Suite für den Blackberry ausgelegt, andere Anwendungen und Partnerschaften sollen folgen. Die Suite erlaube, den gesamten Geschäftsumfang sprichwörtlich in der Hosentasche dabei zuhaben.

Dabei, sagte er, sei die Pionierarbeit schon geleistet. Als ehemaliger Dienstleister habe Cognos bereits 1992 auf Kundenwunsch begonnen, BI zu machen. Seither habe die Firma sich mit dem beschäftigt, was in der Branche “Evangelizing” heißt – ergo die Marktvorbereitung. “Heute kommen die Leute zu uns, haben konkrete Vorstellungen und spezielle Bedürfnisse, sie bringen Grundkenntnisse mit”, sagte er.

Aktuell stellten sie eher Fragen rund um die Konsolidierung und Migration von BI – durch Fusionen, Auslagerung und Reintegration hätten verschiedene Unternehmen sehr viele unterschiedliche BI-Plattformen im Haus. Ein Kunde mit “nur” 5 Plattformen ist laut Oursin ein absoluter Idealfall – eher gebe es Firmen mit 30 oder 40 verschiedenen BI-Anwendungen und starken Bedürfnissen, sich mehr Überblick zu verschaffen. Heute gehe es für den Anbieter deswegen eher um Integration, Branchenlösungen und Konsolidierung – dabei sei immer noch ein großer Teil Beratung vonnöten.

“Heute ist die Belegschaft aber in der Lage, IT-Anwendungen zu schätzen. Ich würde die Mehrheit von ihnen, gerade die Jüngeren, sogar als absolute IT-Kenner bezeichnen, die Informationen zu jeder Zeit an jedem Ort und aus jedem Gerät heraus erwarten”, sagte der Manager. Sie kennen ihm zufolge keine Grenzen und Schranken, wenn es darum geht Informationen zu lesen und zu teilen. Sie wachsen damit auf. Dem komme Cognos mit der neuen Doppelfunktion für Suche innerhalb von BI “wie bei Google oder Yahoo” auf einem mobilen Gerät entgegen.

Die Darstellungsweise von umfangreichen Zahlenkolonnen oder Tabellen in Grafiken, Säulen oder anderen Diagrammen sei ebenfalls dem Nutzerverhalten angepasst und dem Bedürfnis, “alle Informationen immer erhalten zu müssen”. “Kunden fragen nicht mehr was sie tun können, sondern nur noch nach dem Wie – die Antwort darauf wollen wir ihnen mit mehr Partnern und besseren Lösungen geben”, so Ashe.

Dabei werde sich Cognos aber von der Open-Source-Welle nicht mitreißen lassen. Die volle Integration der Lösungen und das Customizing als Dienstleistung seitens Cognos sowie die Tatsache, dass es bereits 20 oder 30 Open-Source-Komponenten innerhalb der Suite gebe, sind Ashe zufolge für Cognos als Hersteller eine Business Intelligence Software ausreichend. Die Klientel, die das Unternehmen adressiert, verlange nicht, am Code “herumzubasteln”.

Eher bäten sie Cognos direkt um die Anpassung, beispielsweise wenn die BI-Funktion in einer Website “verschwinden soll”. Das alles erledige Cognos wie gehabt. “Wenn wir den Markt für eine Anpassung sehen – entweder weil der Kunde groß genug ist für eine Technikpartnerschaft oder weil es einen Markt für dieses Bedürfnis gibt, dann passen wir unsere ganze Lösung an und verkaufen sie an viele – nun eben mit der Verbesserung”, sagte er. Damit fahre Cognos bereits seit mehr als 30 Jahren sehr gut.

Regionale Unterschiede gebe es bei aller Marktreife dennoch: “In Deutschland sind wir sehr zufrieden, da sich große Unternehmen hier schnell für BI entschieden und geholfen haben, den Boden zu bereiten; sie haben andere mitgezogen, weil sich die Geschäftsvorteile bereits mit den frühen BI-Lösungen sichtlich gerechnet haben; hier gehen wir jetzt von den Konzernen aus tiefer, hin zu den Firmen, die um sie herum sind”, sagte der CEO.

In Asien sei die Lage hingegen eine vollkommen andere. “Japan und China sind in der Akzeptanzkurve noch sehr am Anfang.” Er schiebt das auf die konsensorientierte Unternehmenskultur und die geschlossene Arbeitsweise mit Informationen. “BI erfordert das Teilen von Informationen”, riss er die Fragen in diesem Markt kurz an. Wiederum ganz anders gehe es in den USA zu, wo der IT-Leiter angehalten wird, Best of Breed einzukaufen. Begeistert zeigte er sich von Nordeuropa – die offene Arbeitskultur dort bezeichnete er als sehr BI-freundlich. “So offen wünschen wir uns unsere Kunden”, sagte Rob Ashe.

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