Eltern im Web fahrlässiger als ihre Kinder

Eine aktuelle Studie in Deutschland hat ergeben, dass die Elterngeneration mit Risiken der Online-Welt viel nachlässiger umgeht als die Jugendlichen.

Laut dpa sind Kinder und Jugendliche dabei viel aufgeklärter als ihre Eltern. Diese seien anfälliger für Gefahren durch Viren, Würmer oder Spionagesoftware, so die Studie von TNS Infratest, die im Auftrag des Security-Softwareherstellers Symantec durchgeführt wurde.

Unter den befragten erwachsenen Nutzern gaben zwar 88 Prozent an, eine Firewall zu kennen, doch nur die Hälfte von ihnen hat sie auch auf ihrem Computer installiert. Unter den Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren nutzen immerhin 71 Prozent der Befragten eine Firewall. Ein noch stärkeres Gefälle gibt es beim Antivirenschutz: Während sich 84 Prozent der Jugendlichen mit einem Antiviren-Programm schützen, sind es unter den Eltern lediglich 29 Prozent.

Ebenfalls nur 29 Prozent der Eltern schützen sich aktiv gegen Spionagesoftware, unter den Jugendlichen sind es immerhin 55 Prozent. Erfahrungen mit Internet-Schädlingen haben dabei die meisten gemacht: 64 Prozent der befragten Eltern und sogar 71 Prozent der Jugendlichen. Doch Nachlässigkeit etwa bei der Aktualisierung entsprechender Schutzsoftware ist weit verbreitet: Mehr als ein Fünftel der Befragten aktualisiert ihre Schutz-Programme nur alle paar Monate.

Die Nutzung des Internet gehört für die meisten Jugendlichen inzwischen zum Alltag. Insgesamt 87 Prozent der befragten Teenager gehen täglich ins Netz, 98 Prozent mehrmals in der Woche. Die Sicherheit hat dabei für 97 Prozent der Jugendlichen, die einen eigenen PC haben, eine große Bedeutung, bei Jugendlichen, die den elterlichen Computer mitbenutzen, sind es noch 92 Prozent. Insgesamt verfügen Jugendliche den Ergebnissen zufolge über ein höheres Maß an Wissen um die verbreiteten Gefahren als ihre Eltern. Als Hauptinformationsquelle dienen ihnen die Medien.