Siemens Enterprise Communications positioniert sich neu

Siemens Enterprise Communications versucht sich nach der Abspaltung der Netzwerksparte innerhalb des Konzerns neu zu definieren.

Dazu gehört, wenn man den Management-Aussagen auf der CeBIT Glauben schenkt, vor allem die konsequente Ausrichtung auf Unternehmenskunden. Eine neue Version 3.0 der eineinhalb Jahre alten Anlage ‘HiPath 8000’ soll dazu ebenso beitragen wie die jetzt bekannt gewordenen neuen Großkundenaufträge, beispielsweise bei der Commerzbank.

Die neue Organisation besteht seit Oktober 2006 als vollwertige Siemens-Einheit, nachdem die Netzwerksparte in ein Joint Venture mit Nokia eingebracht wurde. Die Laut Gerhard Otterbach, Chief Market Operations Officer bei Siemens Enterprise Communications, versteht sich die Abteilung als “umfassender Integrations- und Technikpartner für Konzerne und öffentliche Einrichtungen”. Sie trägt demnach 4 Prozent zum Unternehmensumsatz bei – beim Joint Venture Nokia-Siemens sind es 15 Prozent.

Doch während sich auf der Messe Gerüchte um den Sinn einer Ausgliederung oder gar eines Verkaufs hartnäckig hielten, betonte er die Erfolge. “Bei der Commerzbank haben wir derzeit 15.000 Nutzer an eine HiPath8000-basierte Anlage angeschlossen, die vor allem bei den Niederlassungsanbindungen viel Geld spart”, sagte Otterbach. “Der japanische Fahrradspezialist Shimano hat 2000 Nutzer angeschlossen und dadurch seine internen Geschäftsprozesse effektiver gemacht; beim britischen Versorger Anglian Water sind 17.000 Nutzer auf einer Service-orientierten Plattform angebunden – ebenfalls auf einer HiPath 8000.”

Mit der Version 3.0 sollen sie auch neue Funktionen wie die direkte Einwahl in ENUM (Electronic Numbering), SIP-Dienste (Session Initiation Protocol) und Payload Encryption für Sprache nutzen können. ENUM ist eine IP-basierte, geschützte Kommunikation, die einen definierten Datenbankserver anwählt und dort die Telefon-, Handy-Nummern, IM- und IP-Adressen isoliert, welche dann nach vom Nutzer vorgegebenen Prioritäten kontaktiert werden. Internationale Forschungsnetze nutzen dies beispielsweise.