‘Wer sich nicht ändert, muss gehen’

Der Deutschland-Chef von BMC Software spricht im silicon.de-Interview über Open Source, den Rivalen Opsware und die Industrialisierung der IT.

ProactiveNet bringt eine innovative Agenten-Technologie ein und verfolgt einen Self-Learning-Ansatz für virtuelle Umgebungen. Bei der ProactiveNet-Lösung sind die Automatisierungsgrade sehr hoch.

Der Markt verändert sich, und wer sich nicht mit dem Markt ändert, der muss irgendwann gehen. Und wir sind seit 27 Jahren am Markt.

silicon.de: BMC hat im März William Hurley als Open Source Chief Architect eingesetzt. Was versprechen Sie sich von Open Source?

Strand: Wenn sich ein BMC-Kunde dazu entschließt, im nicht-geschäftskritischen Teil seines Rechenzentrums freie Software einzusetzen, dann wollen wir ihm dafür Lösungen anbieten – zumindest aber Schnittstellen.

Open Source wird in der Industrialisierung der IT keine sehr tragende Rolle spielen, besonders in den großen Firmen nicht. Dennoch wollen wir den Wünschen der Kunden folgen und entweder eigene Produkte oder vorgefertigte Schnittstellen anbieten. Im Moment ist es aber noch nicht soweit.

silicon.de: Derzeit ist viel von Green IT zu hören. Ist das eine Mode oder steckt mehr dahinter?

Strand: Ich glaube nicht, dass es sich dabei nur um ein Schlagwort handelt. Wir haben ausgerechnet, dass ein großes europäisches Rechenzentrum im Jahr so viel Energie verbraucht wie 18.000 Transatlantikflüge. Wenn das Rechenzentrum nur zu 15 Prozent ausgelastet ist, entspricht dies Tausenden Leerflügen.

Es gibt ja diverse Ansätze, um den Energieverbrauch zu senken. Manche kühlen weniger oder erfinden neue Prozessoren. Unsere Kompetenz ist die Optimierung der IT auf der Software-Seite. Ich habe auch zwei Kinder und möchte denen eine lebenswerte Welt weitergeben. Wenn jeder ein bisschen tut, kann das schon helfen.