Deutschland bekommt einen IT-Chef

Die Bundesregierung will einen Chief Information Officer (CIO) einsetzen.

Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU), Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) und Kanzleramtsminister Thomas de Maizière (CDU) hätten sich darauf geeinigt, meldete die Financial Times Deutschland unter Berufung auf Insider.

Schäuble, Steinbrück und de Maizière haben sich demnach im Kanzleramt von IT- und Beratungsfirmen über die Aufgaben von CIOs in der Wirtschaft informieren lassen. Wer nationaler CIO wird, solle zum nächsten nationalen IT-Gipfel publik gemacht werden. Der IT-Gipfel findet am 10. Dezember in Hannover statt.

Zudem solle eine neue Behörde entstehen, hieß es. Dieses Amt werde alle Initiativen des Bundes in der elektronischen Verwaltung (E-Government) und in der IT koordinieren. Der Zuschnitt der Behörde werde derzeit noch diskutiert.

Hintergrund dieser Schritte sei, das Deutschland in der Nutzung der ITK-Techniken und im E-Government international nur im Mittelfeld liege. Bund und Länder setzten oftmals Lösungen ein, die nicht kompatibel sind. Ein Negativbeispiel sei die jahrelange Verzögerung des digitalen Polizeifunks. Eine Aufgabe des nationalen CIO sei es daher, die Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern zu verbessern.