Erster Blade mit Power 6

IBM hat den ersten Bladeserver auf Basis des hauseigenen Power-6-Prozessors vorgestellt.

Bladeserver erlauben es Kunden, mehr Prozessoren in die gleiche Energie- und Kühlumgebung einzubringen und den verfügbaren Raum in Rechenzentren effektiv zu nutzen.

Das neue ‘JS22 BladeCenter Express’ ist mit zwei Dual-Core Power-6-Prozessoren ausgestattet. Damit lassen sich AIX-, i5/OS- und Linux-Anwendungen auf diesem Bladeserver betreiben. Mit verschiedenen Management-Tools wie etwa APV (Advanced Power Virtualiziation) wirbt IBM vor allem mit Einsparungen im Energieverbrauch und Senkungen beim Administrationsaufwand.

Diese ergeben sich laut Hersteller aus der hohen Leistungsfähigkeit der Blades im Zusammenspiel mit Management-Funktionen wie APV oder dem Active Energy Manager (AEM), der neue Stromspar-Features des Power 6 unterstützt. So könne etwa über die Überwachung des Spitzenenergieverbrauchs oder den thermalen Measurements und Reportings, der Energieverbrauch der Systeme angepasst werden. Laut Angaben von IBM lasse sich so der Stromverbrauch eines Prozessors um bis zu 30 Prozent absenken.

Mit dem Virtualisierungs-Feature APV kann ein Server in 10 virtuelle Server je Prozessorkern umgewandelt werden. Dadurch könne die Auslastung der Hardware entscheidend erhöht werden, was die Anzahl der benötigten physischen Server und damit Anschaffungs- und Betriebskosten senke.

Diese beiden Funktionen sind Teil der Power Systems Software von IBM. Das ist ein modularer Softwarestack mit verschiedenen Layern für Unix, Linux on Power und i5/OS. Neben Sicherheit, Energie- und Plattformmanagement bietet die Software zusätzliche Virtualisierungs-Features sowie Tools für die Integration und Hochverfügbarkeit.

In Verbindung mit der Fähigkeit, Hardware, Firmware, Software sowie den Kern eines laufenden UNIX-Betriebssystems zu aktualisieren, bilden diese Features die Basis einer neuen Unternehmens-Roadmap. Anwender können Systempflege, Updates, Anwendungsmigrationen und -konsolidierungen auch an Wochentagen durchführen, erklärt IBM.

Laut IBM verfügen Suns Solaris-Betriebssystem auf einem Sparc-Server sowie HPs HP/UX-Betriebssystem auf einem Itanium-Server nicht über die genannten Features und können daher aktive Anwendungen und Betriebssystemimages nicht ohne Unterbrechung laufender Operationen verschieben.

Die Informations-Technologie Austria (iT-Austria), einer der großen österreichischen Anbieter von IT-Services für den Finanzsektor, bietet den größten Banken des Landes verschiedene Services wie Systemmanagement und Produktionssteuerung an.

Das Unternehmen hat eine Betaversion der Live Partition Mobility auf einer Power-6-Prozessor basierten Plattform eingesetzt und zusammen mit IBM ein laufendes SAP-System zwischen Rechenzentren verschoben, die 11 Kilometer voneinander entfernt waren.

“Energieeffizienz ist eines unserer zentralen Themen. Wir bieten unseren Kunden maximale Flexibilität, ohne dabei die individuellen Prioritäten in Sachen Umwelt und finanziellen Aspekten aus den Augen zu verlieren”, erklärt Scott Handy, Vice President, Marketing and Strategy, IBM Power Systems.

Blade-Systeme für AIX, Linux on Power sowie i5/OS werden für BladeCenter H- und BladeCenter HT-Chassis ab Ende November 2007 verfügbar sein. Eine JS22 in der Expresskonfiguration mit 4 GB Speicher und 73 GB Festplattenspeicher wird voraussichtlich 10.360 US-Dollar kosten. Europreise liegen derzeit noch nicht vor.