Satte Lizenzeinnahmen für Blu-ray

Mit Toshiba und dem Hollywoodstudio Universal haben gestern zwei der gewichtigsten HD-DVD-Befürworter offiziell ihre Unterstützung für den Blu-ray-Rivalen eingestellt. Das Blu-ray-Konsortium darf sich nun auf umfangreiche Lizenzeinnahmen einstellen.

Mit dem Wegfall der Konkurrenz werden immer mehr Hersteller Blu-ray-Laufwerke in Computer und Geräte der Unterhaltungselektronik integrieren. Und auch die Studios und DVD-Hersteller werden wohl bald fast nur noch Blu-ray Disks liefern. Dies lohnt sich für Blu-ray, denn jedes Mal wenn ein Laufwerk oder eine DVD die Fabrik verlässt, erhält das Unternehmen Lizenzgebühren.

Die aktuellen Zahlen sprechen für sich. Um einen DVD-Player rechtmäßig zu produzieren, müssen die Hersteller derzeit pro Player oder Laufwerk etwa 4 Dollar Gebühren zahlen. Heutzutage hat weltweit fast jeder PC ein DVD-Laufwerk, und es werden jährlich etwa 250 Millionen PCs verkauft. DVD-Hersteller zahlen momentan etwa 4 Cent Linzenzgebühren pro DVD.

Blu-ray wird aber laut Richard Doherty, Chef-Analyst der Envisioneering Group, beim Vergeben von Lizenzen etwas vorsichtiger sein als das DVD-Forum. Doch gerade dies sei wahrscheinlich einer der Gründe, warum die Studios Blu-ray vorziehen, denn dieses Format könne besser gegen Piraterie geschützt werden.

Allerdings werden die Lizenzgebühren gemäß Gartner-Analyst Van Baker für Blu-ray nicht mehr so lukrativ sein wie für DVD. Denn digitale Downloads würden immer populärer zu einer ernst zu nehmenden Konkurrenz für optische Datenträger. Darüber hinaus müssen sich laut Doherty mehrere Unternehmen aus dem Blu-ray Lager die Lizenz-Gebühren teilen. Denn sowohl Sony, Panasonic, Pioneer als auch Warner würden Anteile an den zugehörigen Patenten halten.