CeBIT: AMD mit integrierter Grafik und 45-nm-Quad-Core

Mit einem neuen Chipset für Einstiegs- und Midrange-PCs der Preisspanne von 700 bis etwa 2500 Dollar, Codename Puma, für Mobile oder Cartwheel für Desktops, mit integrierten Grafikkomponenten sowie dem neu eingeführten 45-nm-Herstellungsverfahren für Quad-Core-CPUs will sich AMD wieder auf Augenhöhe mit dem Erzfeind Intel bringen. Vor allem Spielefans würden von der neuen 780-Serie, die bei der CPU die Turion-Prozessoren verwendet, profitieren.

Laut AMD soll die Grafik des Centrino-Konkurrenten bis zu fünf Mal schneller sein als Intels Technologie X3100. Als Level 2 Cache stellt der Prozessor 1 GByte Speicher bereit. Für einen ökonomischeren Betrieb sorgt ein Feature, das die einzelnen Kerne der Prozessoren Phenom oder Athlon mit unterschiedlichen Taktfrequenzen betreiben kann.

Der Vorteil der integrierten Grafikkomponente zeigt sich auch dann noch, wenn die Anwender noch zusätzliche diskrete Grafikkarten verwenden. Meist reicht der integrierte Grafikprozessor aber aus, um die Bedürfnisse eines Durchschnittsanwenders zu stillen. Bei integrierter Grafik hatte AMD in der Vergangenheit einen Nachteil gegenüber Intel. Mit der Übernahme von ATI konnte der kleinere Konkurrent jedoch dieses Manko ausmerzen. Nun können Anwender auch ohne teures Grafikzubehör aufwendige DirectX-10-Spiele zwar nicht mit maximaler Leistung aber dennoch zum Laufen bringen.

Ab dem zweiten Quartal sollen erste Rechner von 40 verschiedenen OEM-Partnern wie HP oder Dell auf den Markt kommen, nachdem der Hersteller die Einführung der Plattform Puma bereits um knapp ein Jahr verschieben musste.

Ebenfalls auf der CeBIT kündigte AMD einen neuen Herstellungsprozess an. So wurden aus der ‘Fab’ in Dresden bereits erste Prototypen von ‘Deneb’ für Desktops und ‘Shanghai’ für Server in der 45-Nanometer-Fertigung an Hersteller ausgeliefert, wie das Unternehmen mitteilt. Deneb ist die 45-nm-Version der Desktop-CPU Phenom und Shanghai steht für die geschrumpfte Version der vierkernigen Barcelona-CPU, die in Servern zum Einsatz kommt.

Auch hier muss AMD erst auf den Konkurrenten Intel aufschließen, der bereits seit November die ersten Exemplare mit 45 Nanometer ausliefert.