Yahoo und AOL reden über Fusion

Yahoo und der Konzern Time Warner – zu dem auch AOL gehört – verhandeln immer noch über ein Alternativangebot zu Microsofts Offerte, Yahoo zu übernehmen. Das hat das Wall Street Journal von Insidern erfahren. Der Yahoo-Vorstand hatte das Übernahmeangebot aus Redmond in der Höhe von 42 Milliarden Dollar als zu niedrig abgelehnt.

Nach dem Bericht sind an den Verhandlungen zwischen Yahoo und Time Warner auch Yahoo-CEO Jerry Yang und Time-Warner-Chef Jeffrey Bewkes beteiligt.

Diskutiert wird unter anderem, AOL in Yahoo zu integrieren. Time Warner würde dann einen Minderheitsanteil an dem neuen Unternehmen erwerben und den AOL-Online-Werbevermarkter Advertising.com einbringen – mit dem Ziel, die Kapazitäten von Yahoo und AOL im Wachstumsmarkt Online-Werbung zu bündeln.

Nach dem Bericht sucht der Yahoo-Vorstand auch andere Alternativen zum Microsoft-Angebot. Nach wie vor in der Diskussion ist das Angebot der News Corporation. Dieses Medien-Konglomerat will 20 Prozent an Yahoo erwerben und Yahoo dafür unter anderem die Social-Networking-Plattform MySpace anbieten.

Der nächste wichtige Termin für Yahoo ist der 14. März. Bis dahin dürfen Vorschläge zur Wahl des Yahoo-Vorstandes abgegeben werden – auch von Microsoft. Gewählt wird dann auf der nächsten Yahoo-Hauptversammlung, die zwischen Mai und Juli stattfinden soll.

Microsoft hat aber noch andere Alternativen. Das Unternehmen könnte etwa einen Anteil an Yahoo aufbauen, um den Vorstand zu formellen Gesprächen zu zwingen. Eine andere Möglichkeit wäre, ein direktes Angebot an die Yahoo-Aktionäre zu richten. Auch eine Erhöhung des Kaufpreises könnte Yahoo umstimmen. Bisher bot Microsoft 31 Dollar pro Aktie.