Unternehmen leichtfertig bei der Skriptverwaltung

Kaum ein IT-Manager hat eine Vorstellung davon, in welcher Zahl selbst entwickelte Skripte im Unternehmen eingesetzt werden. Vor allem aber verzichten die IT-Manager meist auf die systematische Dokumentation und Verwaltung der Skripte, obwohl Business-Anwendungen und andere Applikationen kaum ohne diese Komponenten auskommen.

Im Widerspruch dazu steht nach einer Erhebung des Software-Unternehmens xTigo die Meinung der IT-Verantwortlichen, dass Skripte zur Automatisierung technischer Abläufe und damit für den Geschäftsbetrieb sehr bedeutungsvoll sind.

Der Studie unter 343 Technikverantwortlichen in Mittelstands- und Großfirmen zufolge gehen die Einschätzungen der Frage weit auseinander, wie viele individuell programmierte Skripte im Einsatz sind. Während 5 Prozent die Zahl auf unter 100 schätzen, gehen 8 Prozent von mehreren Hundert und etwa 16 Prozent von mehreren Tausend aus. Drei Viertel der Befragten hatte keinerlei Vorstellung und sah sich deshalb nicht in der Lage, zumindest eine ungefähre Größenordnung zu nennen.

Die Studie ermittelte zudem, dass Dokumentationen der Skripte nur in einem sehr geringen Maß vorgenommen werden. So gibt lediglich jeder zweite IT-Manager an, dass die im Unternehmen entwickelten Skripte vollständig oder zumindest überwiegend schriftlich festgehalten sind. In jedem zweiten Fall gibt es lediglich teilweise Dokumentationen, in 28 Prozent der Firmen bestehen diese in einem geringen Umfang oder überhaupt nicht.

“In diesen Fällen handelt es sich typischerweise um Kopfwissen von Mitarbeitern”, sagte xTigo-Geschäftsführer Rainer Locker. “Das steht den Kollegen jedoch nicht zur Verfügung und geht meist auch verloren, wenn die Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.” Eine Überarbeitung der Skripte sei dann nur mit einem überproportional hohen Aufwand möglich.

Eine ähnliche Problematik gelte auch in Sachen zentrale Ablage der Skripte. Diese bestehe nur in einem Viertel der Unternehmen vollständig oder wenigstens teilweise. “Ein schneller Zugriff ist dadurch kaum möglich”, so Locker.