IBM-Forscher machen Graphit zum Transistor

IBM-Experten haben im Bereich der Nanotechnologie eine Entdeckung gemacht, die den Weg zum Einsatz von Kohlenstoff in künftigen IT-Lösungen erleichtern könnte. Die Forscher Phaedon Avouris und Yu-Ming Lin untersuchten den Werkstoff Graphit, wie er zum Beispiel in herkömmlichen Bleistiften verwendet wird.

Graphit ist aber zugleich als möglicher Werkstoff für Leiterbahnen und Transistoren auf der Nanoebene im Gespräch. Avouris und Lin konnten nach IBM-Angaben jetzt eine mögliche Lösung dafür finden, wie elektrische Störungen unterdrückt werden können, die auf atomarer Ebene die Weitergabe von Signalen bisher behinderten.

Bislang kommt bei Experimenten in diesem Kontext ein Material namens Graphen zum Einsatz, das aus einer monoatomar dünnen Schicht Kohlenstoff besteht. Graphen kann gerollt für Nanoröhren oder als Schicht für den Aufbau von Nanotransistoren verwendet werden. Dabei kommt es aber aufgrund von elektrischen Ladungen innerhalb des Materials jedoch zu einem beständigen “elektrischen Lärm”, der eine kontrollierte Signalgebung stört.

Die Lösung der Forscher: Sie fügen eine zweite Schicht Graphen dazu. Die beiden Schichten verstärken den Lärm nicht, sondern bilden vielmehr eine Art Dämmstoff und unterdrücken damit die Störungen dauerhaft. Die Studie mit dem Titel ‘Strong Suppression of Electrical Noise in Bilayer Graphene Nanoribbons’ kann in der Fachzeitschrift Nano Letters nachgelesen werden.