Interview: “Virtualisierung ist nicht so einfach”

Am Thema Virtualisierung kommt kein Unternehmen und kein Rechenzentrum mehr vorbei. Die Auswahl an Konzepten und Lösungen ist dementsprechend groß. silicon.de hat Gerd Elzenheimer, Unisys Marketing Manager Central Europe, zur Virtualisierungs-Strategie des IT-Dienstleisters befragt.

silicon.de: Welche Rolle sollte die Sicherheit in einer virtuellen Umgebung spielen?

Gerd Elzenheimer: Die Sicherheit ist Teil jeder Virtualisierungs-Strategie und daher selbstverständlich wichtig. Die Security-Strategie wird durch Virtualisierung nicht einfacher, aber auch nicht wesentlich schwieriger. Wichtig ist, dass man nicht glaubt, durch die Virtualisierung besser gegen Angriffe geschützt zu sein. Virtuelle Systeme verlangen das gleiche Maß an Sicherheitsvorkehrungen wie physische Systeme.

silicon.de: Wie würden Sie die Virtualisierungs-Strategie von Unisys beschreiben?

Gerd Elzenheimer: Wir sehen Virtualisierung als eine Basis-Technologie innerhalb unseres ‘Real Time Infrastructure’-Ansatzes an. Wir sind dabei Hersteller-neutral, unterstützen VMware genauso wie Microsoft oder Xen und unsere Kunden nutzen das auch.

High-End-Implementierungen, also virtuelle Maschinen auf High-End-Servern, sind ökonomisch in Bezug auf den Preis pro Virtual Machine und ökologisch unter Berücksichtigung des Carbon Footprint äußerst günstig. Wo immer wir es als sinnvoll erachten, empfehlen wir unseren Kunden, Virtualisierungslösungen einzusetzen.

silicon.de: Wohin geht in den kommenden zwei Jahren die Entwicklung in Sachen Virtualisierung?

Gerd Elzenheimer: Virtualisierung wird sich endgültig durchsetzen. Microsoft wird seine Position erheblich ausbauen. Die Entwicklung geht weiter in Richtung Provisioning, Orchestration sowie Governance.