Galileo-Projekt: Zweiter Test-Satellit auf Kurs

Das EU-Parlament hatte Ende April als letzte Instanz den Startschuss zum Aufbau des Satellitennavigationssystems Galileo gegeben. Das System aus insgesamt 30 Satelliten soll bis 2013 einsatzfähig sein.

Die Aufbauphase des Galileo-Projekts wird von der öffentlichen Hand aus dem EU-Budget finanziert und auch von der EU-Kommission mit Hilfe beratender Gremien geführt. Die Kosten für diese Phase sollen sich auf insgesamt 3,4 Milliarden Euro belaufen. Für die anschließende Betriebsphase ist die Übergabe an ein privatwirtschaftliches oder gemischtes Konsortium geplant. Jedoch steht diese Übergabe noch nicht eindeutig fest.

Das Management der Aufbauphase übernimmt auf der technischen Ebene die Europäische Raumfahrtagentur (European Space Agency, ESA), mit der die EU entsprechende langfristige Verträge unterzeichnen wird. Oberste Management-Instanz wird die EU-Kommission bleiben, die auch die wichtigsten technischen Anforderungen festlegt. Die Aufsichtsbehörde der Europäischen Union GSA soll die Sicherheitsverfahren überwachen und die Systemsicherheit prüfen. Oberstes Aufsichtsorgan werden allerdings der Rat der Mitgliedstaaten und das EU-Parlament sein.

Zusätzlich zu den beiden Testsatelliten Giove-A und -B sind die Aufträge zum Bau von vier weiteren Testsatelliten bereits vergeben. Diese werden im Gegensatz zu den bisherigen Test-Satelliten ein Teil des fertigen Galileo-System bleiben.