Weniger Softwarepiraterie in Deutschland

Die Business Software Alliance (BSA) hat sich jetzt ihre Tätigkeit vom unabhängigen Marktforscher IDC bestätigen lassen. Das Fazit: Die Softwarepiraterie in Deutschland nimmt ab. Der Anteil unlizenzierter Software ist 2007 in Deutschland um einen Prozentpunkt auf 27 Prozent zurückgegangen.

Die BSA rechnete dies in einer Mitteilung auf Programme um: Der Prozentsatz entspreche Programmen im Wert von 1,33 Milliarden Euro. Weltweit hingegen ist Softwarepiraterie demnach auf dem Vormarsch. Der Anteil unlizenzierter Programme (die so genannte Piraterierate) stieg um 3 auf 38 Prozent an. Folglich stieg der Umsatzausfall für die Hersteller um 8 Milliarden auf 48 Milliarden Dollar. Die BSA machte vor allem wachstumsstarke Schwellenländer dafür verantwortlich. Dorthin wird das Phänomen Softwarepiraterie exportiert. Das Marktforschungsinstitut IDC untersuchte 2007 zum fünften Mal in Folge im Auftrag der BSA die Entwicklung der Softwarepiraterie in 108 Ländern.

Demnach gewinne eine langsame positive Entwicklung in Deutschland und der EU an Stabilität. Wie in Deutschland, so sei auch in vielen westlichen Staaten die Piraterierate 2007 leicht gesunken, während der Umsatzausfall entweder sank oder stagnierte. EU-weit verringerte sich der Anteil raubkopierter Software von 36 auf 35 Prozent, die Schadenssumme sank von 8,8 auf 8,5 Milliarden Euro. Mit Luxemburg, das in diesem Jahr zum ersten Mal untersucht wurde, hat die EU sogar das Land mit der weltweit zweitniedrigsten Piraterierate überhaupt, hinter den USA.

Georg Herrnleben, Director Zentral- und Osteuropa der BSA, sagte: “Unsere Arbeit in Deutschland in den vergangenen Jahren zeigt Ergebnisse. Die Piraterierate sinkt, und trotz des dynamischen Wachstums im letzten Jahr ist der Umsatzausfall für die Hersteller nicht wesentlich gestiegen. All das sind gute Nachrichten für den Verbraucher, für Unternehmen, für die Wirtschaft und für die Regierung. Aber der Schauplatz unserer größten Herausforderungen verschiebt sich nun hin zu den neuen Wachstumsmärkten. Deshalb ist es wichtig, dass wir unsere Kampagnen und Aufklärungsarbeit weiter betreiben und Regierungen weiterhin bei ihren Bemühungen unterstützen.”