Höchste Spam-Quote seit 15 Monaten

Der Security-Spezialist MessageLabs hat das Spam-Aufkommen weltweit geprüft. Demnach ist die Spam-Belastung wieder deutlich nach oben geklettert. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Intelligence Report für Mai 2008. Demnach entfielen im vergangenen Monat insgesamt 76,8 Prozent aller E-Mails auf unerwünschte Werbebotschaften – so viele wie seit Anfang 2007 nicht mehr.

Neben einer Reihe bisher unbekannter Spam-Techniken sind MessageLabs im Berichtsmonat auch diverse neue Phishing-Attacken ins Netz gegangen. Dazu gehörte auch ein Fall von versuchtem Passwort-Diebstahl, bei dem es die Online-Kriminellen gezielt auf umweltbewusste Bankkunden abgesehen hatten. Seine Fortsetzung fand im Berichtsmonat auch die Schlacht um die Vorherrschaft unter den Botnets – namentlich zwischen dem Storm-Netz und dem noch relativ jungen Botnet Srizbi. Am 19. Mai verbreitete Storm mehr als 81.000 Kopien eines neuen Schadprogramms, hieß es von MessageLabs. Srizbi verlegte sich demnach auf weniger breit angelegte Attacken, war aber dennoch für mehr als 40 Prozent des gesamten Spam-Aufkommens im Mai verantwortlich.

Bei 30,5 Prozent der gesamten im Mai abgefangenen Web-basierenden Malware handelte es sich um neue Angriffe, hieß es weiter. Das war ein Rückgang um 5,8 Prozentpunkte gegenüber April. Weiterhin konnte MessageLabs im Berichtsmonat durchschnittlich 1311 neue Websites aufspüren, auf denen schädliche oder unerwünschte Programme etwa in Form von Spyware und Adware hinterlegt waren. Das sind rund 100 gefährliche Internetseiten mehr pro Tag als im Monat zuvor.

Der Anteil von Spam-Nachrichten am weltweiten, an gültige Empfänger adressierten E-Mail-Verkehr aus neuen oder bisher unbekannten Quellen belief sich im Mai 2008 auf 76,8 Prozent und lag damit um 3,3 Prozentpunkte über der Spam-Quote im April. Im Mai betrug der Anteil virenverseuchter Nachrichten am gesamten an gültige Empfänger adressierten E-Mail-Verkehr, der aus unseriösen Quellen neuer oder bis dato unbekannter Art stammte, 0,59 Prozent. Das sind 0,13 Prozentpunkte mehr als im Monat zuvor.