IT-Profis sind die größten Langweiler

IT-Profis empfinden ihre Arbeit oft als sehr spannend und sich selbst als Avantgarde – dieser Eindruck vermittelt sich augenscheinlich nicht sehr gut an die Außenwelt. Immerhin empfinden Studenten ohne IT-Bezug die Arbeit mit Informations- und Kommunikationstechnik als langweilig. Und sie würden sich deshalb nicht für einen IT-Beruf entscheiden.

Dort lautete die Erfahrung, dass die Studenten nicht schuld daran seien, dass sie die IT so empfinden würden. Vielmehr müssten die jungen Menschen bereits als Schüler an die IT und “ihre Segnungen” herangeführt werden, sagte Mike Rodd, Learned Society Director der BCS. “Wir müssen ihnen die ganze Bandbreite und die Facetten der verschiedenen IT-Arbeiten und die Bedeutung der IT in der heutigen Wirtschaft zeigen. IT ist das Herz des Business. Und es gibt heute reelle Möglichkeiten, eine IT-Karriere zu verfolgen, die letztendlich in den Vorstand mündet”, sagte er.

Die CRAC-Untersuchung zeigte aber noch ein weiteres Manko: Zu wenig Frauen in der IT. Das ist bekannt. Aber diese bekannte Tatsache entwickle sich zu einem Trend, denn es gebe weniger und weniger Frauen, die sich für IT-bezogene Studiengänge einschreiben: In Großbritannien ist demnach die Zahl der Frauen in IT-Studiengängen zwischen 2001 und 2007 von 18 Prozent auf 15 Prozent gefallen – bezogen auf alle Studienanfänger dort. Und diese Rate fällt demnach weiter. Ihren Abschluss in IT-bezogenen Studiengängen machten im Jahr 2000 noch 14 Prozent weibliche Absolventen – im Jahr 2007 waren es nur 10 Prozent. Besonders schade sei dies, so die CRAC-Studie, weil die weiblichen Studenten ihre männlichen Kommilitonen weit hinter sich lassen und durchschnittlich bessere Noten haben und weitaus bessere Fertigkeiten im Studium entwickeln.