Auch die Gefährdung durch Schad-Software auf mobilen Anwendungen, sogenannter ‘Mobiler Malware’, sowie Sicherheitslücken im Web 2.0 bedrohen Unternehmen vermehrt in den nächsten Jahren. Tragbare Computer verfügten oft nicht über Antiviren-Software und Sicherheitsanwendungen wie sie in Unternehmensnetzwerken und auf Desktop-Rechnern üblich sind. Der Trend zu mehr Mobilität begünstige die Verbreitung neuer Schad-Software, beispielsweise für Abrechnungsbetrug oder Denial-of-Service-Attacken.

“Das mobile Internet steckt nach wie vor in den Kinderschuhen. Daher ist es wichtig, dass die Verbraucher nicht das Vertrauen in mobile Transaktionen verlieren”, betont Reinhard Bertram, Leiter des Center of Competence Security bei Siemens IT Solutions and Services und Mitglied des ISF Executives.

Die Studie des gemeinnützigen internationalen Verbandes ISF beruht auf den Erfahrungswerten seiner 300 Mitgliedsunternehmen und soll ihnen ermöglichen, effizient Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Die ISF sieht einen Paradigmenwechsel von ungezielten Attacken hin zu sorgfältig geplanten Angriffen krimineller Organisationen, die immer raffiniertere “Geschäftsmethoden” bei Online-Erpressung und Geldwäsche entwickeln. Um an persönliche Daten und Informationen zu gelangen, werde neben technischen Mitteln zunehmend die Manipulation von Internet-Nutzern, so genanntes ‘Social Hacking’, eingesetzt.

“Für Kriminelle sind Online-Verbrechen lukrativer als ein Bankraub, und weitaus weniger gefährlich”, sagt Andy Jones, Senior Research Consultant des ISF und Autor der Studie. “Die elektronische Speicherung riesiger Mengen an sensiblen Informationen wirft Probleme auf: Unternehmen geraten heute zunehmend ins Visier gezielter Spionage und damit in Gefahr Wettbewerbsvorteile oder geistiges Eigentum zu verlieren”, erklärt Jones.

Silicon-Redaktion

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