So wird das Rechenzentrum dynamisch

Unternehmen benötigen heute eine flüssigere, dynamischere Recheninfrastruktur, die sich schnell den wandelnden betrieblichen Anforderungen anpasst. Sie darf aber andererseits keinen proportional zum Geschäftswachstum steigenden Kostenaufwand mit sich bringen.

Leider fehlt diesen Automatisierungs- und Orchestrierungswerkzeugen oft die funktionale Tiefe und die Breite der Produkterfassung, um die IT-Infrastruktur effektiv und holistisch verwalten zu können.

Deshalb müssen die IT-Organisationen ihre Kaufkraft einsetzen, um die Zulieferer dazu zu bringen, die Management-Automatisierung und -Orchestrierung für das ganze Datacenter zu ermöglichen. Die besten IT-Organisationen werden Anforderungsprofile erstellen, in denen sie die Managementfeatures, die sie für ihre Infrastruktur benötigen, klar definieren:

  • Interoperabilität: Zulieferer müssen aufhören, Management-Silos zu erschaffen. Das dynamische Datacenter erfordert, dass alle Systeme zusammenarbeiten, um die Automatisierung zu ermöglichen. Kein System- oder Software-Zulieferer kann von sich behaupten, dass er das gesamte Datacenter managen kann. Deshalb werden Management-Silos nicht ganz abzuschaffen sein. Aber die IT-Organisationen können bewirken, dass Netzwerk-, Storage- und Server-Lieferanten zusammenarbeiten, um Interoperabilität herzustellen und dadurch zu ermöglichen, dass Anwendungen und Managementaufgaben die Grenzen der verschiedenen Technologie-Bezirke überschreiten und größere IT-Aufgabenstellungen bewältigt werden können.
  • Integration mit der betrieblichen Steuerung: Auch wenn es nicht nur ein Cockpit für das Datacenter geben kann, so sollten IT-Organisation dennoch bestrebt sein, die Anzahl der für das Management erforderlichen Konsolen zu reduzieren. Zulieferern muss klar sein, dass ihre Kunden die Integration aller Systeme in die von der IT-Organisation für die betriebliche Steuerung gewählte Software wünschen. Zulieferer, die den Kunden zusätzliche Konsolen aufzwingen, sind nicht akzeptabel, weil sie die Betriebskosten in die Höhe treiben.
  • Skalierbarkeit des Managements: Software- und Systemzulieferer gleichermaßen sollten sich dessen bewusst sein, dass Administratoren keine Zeit haben, das Management auf mehreren Systemen nacheinander auszuführen.
  • Richtlinien-basiertes Management: Administratoren müssen in der Lage sein, den von ihnen angestrebten Status ihres Datacenters durch Richtlinien festzulegen. Systeme sollten sich automatisch anpassen, um diesen Richtlinien zu entsprechen und zu berichten.
  • Audit-Fähigkeit: Dynamische Datacenter müssen in der Lage sein, die Einhaltung von behördlichen Vorschriften nachzuweisen.

Schließlich müssen IT-Organisationen ein Zusammenwirken erwägen, um eine Endkunden-Organisation zu erschaffen, welche die Managementanforderungen des dynamischen Datacenters definiert. Hierdurch können sie ihren Einfluss auf die Zulieferer von Managementlösungen bündeln und sie dazu zwingen, echte Management-Interoperabilität herzustellen. Dies erfordert jedoch auch, dass die Kunden die erforderliche Zeit investieren, um eine Organisation zu errichten, welche den Wandel vorantreibt, indem die Anforderungen spezifiziert und realistische Ziele vorgegeben werden.