So wird das Rechenzentrum dynamisch

Unternehmen benötigen heute eine flüssigere, dynamischere Recheninfrastruktur, die sich schnell den wandelnden betrieblichen Anforderungen anpasst. Sie darf aber andererseits keinen proportional zum Geschäftswachstum steigenden Kostenaufwand mit sich bringen.

Das schnelle 10-GB-Ethernet bietet endlich die Leistungsfähigkeit, um viele der proprietären Kommunikationen im Datacenter zusammenzuführen. Auch wenn der Aufbau eines 10-GB-Netzwerks heute noch eine teure Angelegenheit ist, so wird 10-GB letztendlich doch das 1-GB-Ethernet als neuer Standard ablösen. Sobald 10-GBE zum Standard auf den x86/64-Motherboards wird, werden die 10-GBE-Preise signifikant zurückgehen, so wie es auch der Fall war, als der Wechsel von Fast Ethernet zu 1-GBE erfolgte.

Aber eine Zusammenführung des Datacenter-Netzwerks ist mit dem Kauf von 10-GBE nicht allein zu bewirken. Die IT-Organisationen müssen zusätzlich zwei pro-aktive Schritte unternehmen, um ihre Netzwerke zu vereinigen.

Erstens müssen sie zu Speicherlösungen auf Ethernet-Basis wechseln. IT-Organisationen, die neue SANs auf- oder bestehende SANs ausbauen, sollten sich für das iSCSI das Protokoll entscheiden – und nicht in eine traditionelle FC-basierte SAN-Infrastruktur investieren. FCoE sollte als Gateway-Protokoll eingesetzt werden, um die Investitionen in alte FC-basierte Speichersysteme zu schützen. In beiden Fällen (d.h. iSCSI oder FCoE) empfiehlt es sich, Ethernet als vereinigendes Netzwerk-Medium zu nutzen. Auch wenn die Sicherheitserfordernisse separate physische Netzwerke vorgeben, sollte Ethernet dennoch das Medium der Wahl sein.

Zweitens müssen die IT-Organisationen prüfen, ob 10-GBE für ihre Cluster- und Grid-basierten Anwendungen sinnvoll ist. IT-Organisationen müssen bei den Cluster- und Grid-Zulieferern in Erfahrung bringen, ob diese Ethernet für den IPC-Traffic unterstützen und ob 10-GBE schnell genug ist, um ihre Produkte zu unterstützen. Einige IT-Organisationen lassen ihre eigene Grid- und HPCC-Technologie entwickeln – entweder von einer spezifische Abteilung oder von einem wissenschaftlichen Institut einer Universität. In diesem Fall muss die IT-Abteilung mit den Entwicklerteams innerhalb dieser Einheiten zusammenarbeiten, um zu bestimmen, ob 10-GBE in der Lage ist, ihre IPC-Erfordernisse zu erfüllen. Eventuell müssen sie auch die Anwendungen anpassen, um Ethernet als Kommunikationsgewebe nutzen zu können.