Mittelstand zögert bei virtueller Produktentwicklung

Die Einsatzmöglichkeiten von Simulations- und Visualisierungstechnologien in der Produktion sind vielfältig. So sind sie eine kostengünstige Alternative zu Modellkonstruktionen oder Fahrzeug-Crashtests.

Den möglichen Anwendungen steht derzeit jedoch nur eine geringe Anzahl von Implementierungen gegenüber. Die Gründe für die Zurückhaltung sind Informationsdefizite und mangelnde Einsatzmöglichkeiten visualisierter Daten vor allem bei kleinen und mittleren Unternehmen.

Das zeigt der Forschungsband ‘Simulation und Visualisierung in der Produktentwicklung’, den die MFG Stiftung im Rahmen des gemeinnützigen Forschungsprojekts Fazit jetzt veröffentlicht hat. Die Publikation kann kostenlos als PDF-Datei aus dem Netz geladen werden.

Von den etwa 800 befragten Unternehmen setzen bislang nur 37 Prozent Simulations- und Visualisierungstechnologien ein – hauptsächlich technische Dienstleister, gefolgt von Betrieben aus dem verarbeitenden Gewerbe. Der Medien- und IT-Sektor spielt aufgrund mangelnder Einsatzmöglichkeiten nur eine untergeordnete Rolle.

Neben den direkten Kosteneinsparungen sehen die Anwender die Vorteile in der Beschleunigung des Entwicklungsprozesses sowie in der verbesserten Qualität der Produkte. Dementsprechend setzen sie die Technologien vor allem in der Konstruktion und im Design sowie in der Forschung und Entwicklung ein.

Nach Angaben der MFG Stiftung sind die Marktpotenziale der virtuellen Produktentwicklung bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Für die Anbieter der Technologien bedeute das, mehr Aufklärung zu betreiben und die Vorteile und Anwendungsgebiete hervorzuheben, hieß es.