AMD-Forscher: “Wir sind zwei Chip-Generationen voraus”

Schnelle Prozessoren nutzen nichts, wenn sie am Betriebssystem vorbei arbeiten. AMD betreibt in Dresden daher das ‘Operating System Research Center’ (OSRC), das die Betriebssysteme für die Chips optimiert. silicon.de sprach darüber mit Chris Schläger, Director OSRC.

silicon.de: Worauf muss man als Entwickler von Betriebssystemen besonders achten?

Chris Schläger: Da gibt es sehr viel zu beachten und deshalb brauchen wir auch Spezialisten auf dem Gebiet. Sicherheit, Robustheit und Geschwindigkeit sind aber wichtige Eckpfeiler eines jeden Betriebssystems.

silicon.de: Die Branche wartet gespannt auf die CPU ‘Fusion’, die 2009 auf den Markt kommen könnte. Befassen Sie sich schon mit einem Fusion-Nachfolger?

Chris Schläger: Unser Arbeitsgebiet konzentriert sich auf Produkte, die in drei bis fünf Jahren auf den Markt kommen werden. Wir sind dem Kunden also immer ein bis zwei Prozessor-Generationen voraus.

silicon.de: Arbeiten Sie mit der Open Source Community zusammen?

Chris Schläger: Ja, sehr intensiv sogar. Zum einen ist das Open-Source-Ökosystem ein wichtiger Markt, den wir bestmöglich unterstützen möchten. Zum anderen bietet es uns auch die Möglichkeit, Entwicklungskosten dorthin zu verschieben, wo wir wirklich Wettbewerbsvorteile erlangen können. Wir brauchen für unsere Arbeit Betriebssysteme, die unsere aktuelle Hardware vollständig unterstützen, die wir jedoch auch frei an alle Prototypen-CPUs anpassen können. Linux ist hier ein ideales Werkzeug für uns.