40 Jahre Intel – wie kann man so erfolgreich sein?

Am 18. Juli 1968 gründen Gordon Earle Moore und Robert Noyce ein Start-up. 40 Jahre später ist Intel der größte Chiphersteller der Welt. Wir haben uns seine Geschichte ganz genau angesehen.

Die Wissenschaftler Moore (geboren 1929) und Noyce (1927 bis 1990) arbeiten ab 1956 im Shockley Semiconductor Laboratory. Aus Enttäuschung über dessen Leiter, William Shockley, verlassen sie es und gründen 1957 Fairchild Semiconductor – als Tochterfirma des Geldgebers Fairchild Camera and Instrument.

Ein Jahr später, etwa zeitgleich mit Texas Instruments, stellt Fairchild Semiconductor den ersten integrierten Schaltkreis vor. Nach einigen Jahren laufen die Geschäfte gut – das Unternehmen hat 30.000 Mitarbeiter und setzt 150 Millionen Dollar um.

Fairchild Semiconductor dominiert jetzt den Markt für analoge integrierte Schaltkreise. Die Mitgründer Moore und Noyce können Personalentscheidungen des Mutterkonzerns jedoch nicht nachvollziehen. Moore leitet das Labor und ärgert sich zudem darüber, dass Erfindungen immer schwerer in Produkte umzusetzen sind.

1968 verlassen Moore und Noyce Fairchild Semiconductor und gründen eine eigene Firma. Zunächst nennen sie das Unternehmen ‘Moore Noyce Electronics’. Das klingt nach ‘more noice’ – kein guter Name für einen Elektronikhersteller. Die Tochter von Noyce kommt schließlich auf die Bezeichnung Intel (Integrated Electronics Corporation). So heißt allerdings schon eine US-Hotelkette. Moore und Noyce können der Kette den Namen jedoch abkaufen.

Als dritter Mitarbeiter stößt Andrew Grove (Jahrgang 1936) dazu. In den ersten Jahren stellt Intel vor allem SRAM-Chips her. Die Geschichte des ersten Mikroprozessors beginnt 1969, als der japanische Rechenmaschinen-Hersteller Busicom Intel den Auftrag erteilt, Chips für eine programmierbare Rechenmaschine zu entwickeln.

Der erste Mikroprozessor

Nach den Plänen der Japaner ist dafür ein Design aus zwölf Halbleiterbausteinen erforderlich. Der zuständige Intel-Ingenieur Ted Hoff ist jedoch davon überzeugt, dass vier um einen Allround-Logik-Baustein zentrierte Chips ausreichen. Außerdem glaubt Hoff, dass sein Chipset mehr Anwendungen zulässt, als die Programmierung einer Rechenmaschine. Hoff entwickelt im Sommer 1969 das Design, muss sich dann aber anderen Projekten zuwenden.