Energiekrise bedroht den deutschen Mittelstand

Die Energiekrise ist eine massive Bedrohung für den deutschen Mittelstand. Insgesamt 50.000 fürchten nach jüngsten Untersuchungen um ihre Existenz. Der IT-Branche können vor allem die galoppierenden Strompreise gefährlich werden. Ein “grünes” Rechenzentrum ist deshalb längst mehr als ein wohlklingendes Bekenntnis zum Klimaschutz.

Tatsächlich schätzen im Verkehrs- und Logistiksektor sowie im Baugewerbe viele Unternehmen ihre Zukunftsaussichten besonders trübe ein. Nach einer Studie der Wirtschaftsauskunftsdatei Creditreform befürchten dort jeweils 5600 Firmeninhaber, ihr Geschäft aufgeben zu müssen. Im gesamten deutschen Mittelstand befürchten 51.000 Unternehmen eine Pleite als Folge der Energiekrise, hieß es.

Die Situation der IT-Branche ist wie gesagt vergleichsweise komfortabel, vorausgesetzt die zuständigen Manager, allen voran die CIOs, setzen sich rechtzeitig mit der Problematik auseinander.

Die Qualität und die Nachhaltigkeit des Rechenzentrums sind immer enger mit dem Geschäftsmodell eines Unternehmens verbunden, heißt es dazu einem Whitepaper von Frost & Sullivan. “Organisationen, die all diesen Herausforderungen nicht gerecht werden, verzichten von vorneherein auf zahlreiche innovative Geschäftsmodelle, die erhebliche Gewinne für das betreffende Unternehmen hätten generieren können”, schreibt darin Analyst Alexander Michael.

Und die Gefahr, dass CIOs diese Herausforderungen nicht rechtzeitig erkennen, ist offenbar groß. Denn nach einer aktuellen Umfrage der Marktforscher von Experton kennen nur sieben Prozent der deutschen IT-Entscheider den Energiebedarf der eigenen IT.